SPD und Grüne wollen mehr Migranten

SPD und Grüne wollen mehr Migranten

Deutschland hat vor kurzem 47 zumeist junge Flüchtlinge aufgenommen. So mancher bei den Altparteien will sich damit nicht zufriedengeben. Bei SPD und Grüne weckt dies vor allem die Sehnsucht, noch mehr Migranten aus Griechenland direkt in die deutschen Sozialsysteme zu bringen.

Durch die Corona-Krise war es für die Bundesregierung plötzlich möglich, die Grenzen binnen kürzester Zeit zu schließen. Und obwohl das Innenministerium keineswegs gewillt ist, illegale Einwanderer an der Grenze wegen der Corona-Gefahr abzuweisen, stockt der Migrationsfluss. Dies liegt allerdings vor allem daran, dass angesichts er Pandemie unsere Nachbarländer striktere Grenzkontrollen durchführen.

Nun fordern Politiker von SPD und Grüne, noch mehr Einwanderer direkt nach Deutschland zu bringen. Der migrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lars Castelucci, sagte: „Länder und Kommunen sind bereit zur Aufnahme – wir können also helfen, also sollten wir das über das bisher verabredete Maß gemeinsam mit unseren europäischen Partnern auch tun.“

In der Realität wären die „europäischen Partner“ wahrscheinlich eher weniger bereit, dem Beispiel der verstärkten Aufnahme von „Flüchtlingen“ zu folgen, das weiß auch Herr Castelucci. Deutschland ist aufgrund der großzügigen Sozialleistungen ohnehin Reiseziel Nummer eins bei Migranten.

Wenn es um die Forderung nach mehr Einwanderern geht, dann sind natürlich die Grünen nicht weit. Deren flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen, Luise Amtsberg, fordert gar, dass Deutschland „ein großzügiges Aufnahmeprogramm auf den Weg bringen“ soll. Dazu passend wird die gewohnte Moralisierung gleich mitgeliefert, wenn Amtsberg es „beschämend“ nennt, dass nur etwa 50 Migranten nach Deutschland umgesiedelt wurden.

Sogar der Union sind die Vorschläge zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch zu bunt. Aus deren Fraktion heißt es, man wolle nicht über die Koalitionsvereinbarungen zur Aufnahme von Migranten hinausgehen und verweist auch auf die Kosten von 50000 bis 70000 Euro jährlich für jeden „minderjährigen Flüchtling“.

Der Lockdown aufgrund der Corona-Krise wird die deutsche Wirtschaft weiter in eine tiefe Krise stürzen. Anstatt an der Politik der grenzenlosen Zuwanderung festzuhalten, ist das Geld bei den eigenen Bürgern, deren Arbeitsplatz durch Corona massiv bedroht ist, sicherlich besser aufgehoben.

TM

Linke Gewalt gegen links – Esken verdreht Tatsachen

Linke Gewalt gegen links – Esken verdreht Tatsachen

Auf das Büro des SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh wurde am 16. April ein Anschlag verübt. Dabei wurden die Scheiben eingeworfen. Helge Lindh bezeichnete dies als „Schande für die Demokratie“. Sicherlich die richtige Wortwahl für einen politischen Anschlag. Solche Anschläge werden tagtäglich vor allem auf Büros und Einrichtungen der AfD verübt. Mit dem Unterschied, dass dabei niemand von den Altparteien von einer „Schande für die Demokratie“ spricht und auch kein Außenminister wie bei Helge Lindh Solidaritätsbekundungen via Twitter sendet.

Für die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ist schnell klar, aus welchen Kreisen der oder die Täter stammen müssen. Sie schreibt auf Twitter „… wir lassen es nicht zu, dass unsere Abgeordneten und andere aktive Kämpfer für die Menschlichkeit durch Rechte Gewalt eingeschüchtert werden.“

Der Fall ist für Esken offensichtlich. Helge Lindh ist im Bundestag einer der lautesten und unsachlichsten Polterer gegen die AfD, was ihn offensichtlich in den Stand des „Kämpfers für die Menschlichkeit“ erhebt. Folgerichtig kann es sich bei dem Anschlag auch nur um „Rechte Gewalt“ handeln.

Saskia Esken bezeichnet linke Gewalt als Nun aber ist ein Bekennerschreiben auf der linksextremen Plattform Indymedia aufgetaucht. Dort bekennen sich Linksextremisten zu dem Angriff auf das Büro von Helge Lindh.

Dort heißt es u.a.:

„Einige werden fragen: Ja, aber warum die SPD? Warum denn gerade der nette Herr Lindh, wo doch der so antifaschistisch und antirassistisch ist? Ganz einfach! Wer von einem harten Kampf gegen Seehofer für 50(!) Geflüchtete ausspricht, während Tausende weiter darben, sollte sich nicht brüsten, sonder wenigstens aus Scham sein viel zu großes Maul halten. Die SPD ist genauso verantwortlich für das Verbrechen, was an den Menschen auf den griechischen Inseln und an der EU-Außengrenze begangen wird, wie die CDU.
Der nette Herr Lindh hat sich übrigens letztes Jahr für das „Hau ab“-Gesetz von Seehofer eingesetzt! Lindh ist eine Schande für jede antirassistische und antifaschistische Bewegung!“

Die gewaltbereite, linksextreme Szene scheint es also nicht mit Dank zu goutieren, dass sie aus SPD-Kreisen immer wieder hofiert wird. Ein entschiedenes Vorgehen, auch gegen Extremisten linker Couleur, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Demokraten sein. Das passiert aber nicht, solange Politiker wie Frau Esken auf dem linken Auge blind sind, selbst linksextremistische Gewalt als „rechts“ titulieren und damit die Gefahr des Linksextremismus marginalisieren.

TM

Bekennerschreiben des Anschlags auf Helge Lindh auf Indymedia:

Anschlag auf Helge Lindh - Bekennerschreiben

AfD-Bundestagsfraktion zu den Corona-Maßnahmen

AfD-Bundestagsfraktion zu den Corona-Maßnahmen

Die AfD-Bundestagsfraktion nimmt Stellung zu den von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen.

Sebastian Münzenmaier, Stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion:

„Die beschlossenen Corona-Lockerungen sind vollkommen unzureichend. Die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten unter Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen haben wir als AfD-Fraktion bereits am 7. April in unserem Positionspapier für die Zeit ab dem 14. April gefordert. Wir befürworten ausdrücklich die Öffnung von Geschäften, in denen Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können.

Die weitere ausnahmslose Schließung der Gastronomiebetriebe für den Publikumsverkehr lehnen wir ab. Die gastgewerblichen Betriebe und ihre 2,4 Millionen Beschäftigten stehen durch das vollständige Wegbrechen der Umsätze mit dem Rücken an der Wand, tausende von Existenzen sind bedroht.

Wir fordern deshalb jetzt eine kontrollierte Öffnung der Restaurants, Cafés und Speisewirtschaften unter klaren Auflagen und der konsequenten Beachtung von Abstands- und Hygieneregeln. Nur so können wir ein Betriebssterben auf weiter Flur verhindern und die insbesondere den ländlichen Raum prägende Gasthauskultur erhalten.“

Detlev Spangenberg, Gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion:

„Ein Hinweis an die Bevölkerung, weiterhin diszipliniert und hygienisch mit diesem Problem umzugehen und endlich den besonders Gefährdeten umfangreichen Schutz zu gewähren, könnte die Verlängerung der Maßnahmen verhindern. Die Auflage betreffend der Flächengröße der Geschäfte ist nicht sinnvoll. Es sollten allein die notwendigen und möglichen Schutzmaßnahmen gelten, keine derartigen starren Vorgaben. Auch Geschäfte mit sogenannter Nähe zum Kunden können ebenfalls bei korrektem Verhalten ihren Betrieb aufnehmen.

Die wirtschaftliche Insolvenzwelle könnte ähnlich große Folgen – auch gesundheitliche – mit sich bringen wie die Corona Epidemie.

In den Glaubenseinrichtungen kann die Sicherheit bei Einhaltung der Maßnahmen gewährleistet werden, somit ist kein generelle Schließung notwendig.

Es fehlt die Betonung auf eine notwendige Ausweitung von Obduktionskapazitäten zur Feststellung der Todesursachen mit Corona. Diese auf wissenschaftlicher Basis festgestellten Todesursachen können Panik und Angst in der Bevölkerung einschränken.

Positiv ist die Erwähnung unsere Forderung, für einen besonderen Schutz der Gefährdeten zu sorgen.“

Steffen Kotré, Wirtschafts- und Energiepolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion:

„Die gestern getroffenen Beschlüsse sind undurchsichtig und ruinieren den Mittelstand. Es ist beispielsweise völlig abwegig, warum Buchhandlungen wieder öffnen dürfen und mittelgroße Bekleidungsgeschäfte geschlossen bleiben müssen. Die 800-Quadratmeterregelung entbehrt jeder Grundlage. Die Wirtschaft braucht nun eine kräftige Herzdruckmassage, um wieder in Gang zu kommen. Dazu geeignet ist die sofortige Abschaffung des inzwischen verfassungswidrigen Solidaritätszuschlages, die Absenkung der Mehrwertsteuer auf 16 Prozent sowie die Streichung der Stromsteuer, um auch die kleinen Haushalte spürbar zu entlasten. Zudem müssen fragwürdige Luxusprojekte wie die CO2-Bepreisung und der übereilte Kohleausstieg ausgesetzt werden, um den Mittelstand lebensfähig zu halten. Der Shutdown muss jetzt beendet werden!“

Götz Frömming, Bildungspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion:

„Die Schule muss so bald wie möglich für die älteren Schüler weitergehen. Vor allem für diejenigen, welche kurz vor dem Abschluss stehen. Es ist richtig, dass hier der Forderung der AfD-Fraktion gefolgt wurde und nicht der Leopoldina, die zunächst die jüngeren Kinder wieder in die Schule schicken wollte. Es ist vor allem wichtig, dass die Abiturprüfungen durchführt werden können. Dabei ist zu begrüßen, dass der Vorschlag eines ‚Corona-Abiturs‘ ohne Prüfungen vorerst vom Tisch zu sein scheint. Ein solches prüfungsloses Abitur wäre auch nicht im Interesse der Abiturienten, denn es könnte sich nachträglich als Makel im Lebenslauf erweisen. Zudem kann auch nicht sichergestellt werden, dass ein solches Abitur auch in Zukunft immer und überall anerkannt werden würde.“

Volker Münz, Kirchenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktionen:

„Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Kirchen für Gottesdienste weiter geschlossen bleiben müssen, während andere Bereiche des öffentlichen Lebens, insbesondere im Einzelhandel, wieder öffnen dürfen. Unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln müssen Gottesdienste wieder zulässig sein. Außerdem muss dringend dafür gesorgt werden, dass Verstorbene wieder in Würde bestattet werden können.“


Diese Pressemitteilung ist zuerst erschienen auf der Seite der AfD-Bundestagsfraktion.

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Corona-Maßnahmen >>

Gender-Gaga in der Steuererklärung

Gender-Gaga in der Steuererklärung

Auch in der Krise scheint die Bundesregierung immer noch genügend Kapazitäten zu haben, Gender-Ideologie auf staatlichen Ebenen fest zu verankern. Die Gender-Pseudowissenschaft macht nun auch nicht vor der ungeliebten Steuererklärung Halt.

Laut Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP sollen die Attribute „Ehemann“ und „Ehefrau“ getilgt werden und durch die Formen „Person A“ und „Person B“ ersetzt werden. „Die Bundesregierung plant eine geschlechterneutrale Ausgestaltung der papiergebundenen Steuererklärungsvordrucke und der Formulare der elektronischen Steuererklärung“, so das Bundesfinanzministerium.

Die FDP, welche die kleine Anfrage gestellt hat, kann das Gendern der Steuererklärung kaum erwarten und so kritisiert der FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand: „Es ist mir schleierhaft, warum die Bundesregierung so lange braucht, um längst überfällige Anpassungen diskriminierungsfreier Steuerformulare vorzunehmen“

Längst überfällig wäre es eher, die Steuererklärung und das damit verbundene Steuersystem für die hart arbeitenden Bürger in diesem Land gerechter und einfacher zu gestalten anstatt mit Gender-Unfug Steuergelder zu verbrennen.

TM

Immer mehr Migranten: NRW meldet Ausländerrekord

Immer mehr Migranten: NRW meldet Ausländerrekord

In Nordrhein-Westfalen leben mehr Ausländer als jemals zuvor. Erfasst wurden dabei lediglich solche mit ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft. Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft, oder jene, welche die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben, sind in den Zahlen nicht enthalten. Nach Zahlen des statistischen Landesamtes NRW befanden sich Ende 2019 rund 2,7 Millionen Menschen mit rein ausländischer Staatsangehörigkeit unter den 17,93 Millionen Einwohnern des bevölkerungsreichsten Bundeslandes. Das sind über 15%. Damit hat sich der Ausländeranteil wie auch die Anzahl der sesshaften Ausländer zum zehnten Mal in Folge erhöht. 2010 lag die Anzahl der ausländischen Einwohner noch bei 1,8 Millionen, woraus sich ein Zuzug von 900 000 Ausländern in zehn Jahren ergibt und das nur in Nordrhein-Westfalen. Eine Steigerung um 50%.

Die mit Abstand größte Gruppe von Ausländern stammt aus der Türkei mit fast einer halben Million, doch schon auf Platzt zwei rangieren die 225 000 syrischen Staatsbürger, von denen die meisten Merkels Einladung, sich in Deutschland voll versorgen zu lassen, gefolgt sein dürften. Dies wurde seit 2015 ungebrochen aufrechterhalten. Wenn man auch nur diese wenigen Zahlen betrachtet, dann muss man nicht nach Duisburg Marxloh, oder Köln Kalk fahren um sich Sorgen vor einer massenhaften Migration und möglichen Islamisierung zu machen. Auch wenn die Bundeszentrale für politische Bildung „Islamisierung“ zur Verschwörungstheorie erklärt hat und treu dem Grundsatz nachdem nicht sein kann, was nicht sein darf, weiter behauptet. „Fakt ist: Eine Islamisierung ist statistisch nicht belegbar.“

Entweder ist also das statistische Landesamt NRW von Verschwörungstheoretikern unterwandert, oder die Bundeszentrale lebt in einer rot-grünen Traumwelt. Die Antwort auf diese Frage kann jeder geben, der sich an eine deutsche Großstadt anschaut.

TM

Bund-Länder-Einigung zu Corona-Maßnahmen auf einen Blick

Bund-Länder-Einigung zu Corona-Maßnahmen auf einen Blick

Die Konferenz zwischen Bund und Ländern sind sich bei den zukünftigen Corona-Maßnahmen einig geworden. Wir berichteten bereits über die Pressekonferenz. Obgleich es zu Abweichungen in den jeweilligen Bundesländern kommen kann, haben wir die Einigungen bei den Corona-Maßnahmen für Sie zusammengefasst:


Allgemein: Kontaktbeschränkungen gelten weiterhin bis zum 03.05.2020 (1.5 Meter Abstand)

Was ist wieder erlaubt?

  • Geschäfte bis zu 800m² Verkaufsfläche dürfen öffnen. *
  • Buchläden sowie Kfz- und Fahrradhändler können unabhängig von der Verkaufsfläche öffnen. *
  • Friserure können ab 4. Mai öffnen. *
  • Prüfungen von Abschlussklassen in den Schulen sollen nach Vorbereitung stattfinden. Ab 4. Mai sollen Schulen und Hochschulen schrittweise wieder öffnen. Abweichungen gibt es je nach Bundesland.
  • In Kitas und Schulen soll es Notbetreuung für zusätzliche Berufs- und Bedarfsgruppen geben.
  • Bibliotheken an Hochschulen werden weider geöffnet. *
  • Schutzmaßnahmen bei Pflegeheimen sowie Senioren- und Behinderteneinrichtungen werden nach lokalen Gegebenheiten gestaltet.

Was bleibt bestehen?

  • Restaurants, Bars, Kneipen sowie Hotels bleiben geschlossen
  • Dienstleistungsbetriebe, bei denen körperliche Nähe unabdingbar ist, bleiben geschlossen. Mit Ausnahme von Friseuren.
  • Kein regulärer Betrieb von Kindertagesstätten.
  • Großveranstaltungen bleiben bis 31.08.2020 untersagt.
  • Bis auf weiteres keine religiösen Feierlichkeiten und Veranstaltungen sowie keine Zusammenkünfte in religiösen Einrichtungen.
  • Private Reisen und Besuche bleiben untersagt. Dies gilt auch für Verwandte.

* unter Auflagen


TM

Lockerungen bei Corona – Umfangreicher Bericht der Pressekonferenz

Lockerungen bei Corona – Umfangreicher Bericht der Pressekonferenz

Wie angekündigt, besprachen sich Bundesregierung und die Ministerpräsidenten bei einer Videokonferenz, wie und welche Restriktionen wegen der Corona-Pandemie gelockert werden sollen.

Schon Im Vorfeld wurde eifrig gestritten, vor allem zwischen dem angehenden Möchtegernkanzler und CDU-Chef Armin Laschet und dem bayerischen CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder. Letzterem werden ebenfalls Ambitionen auf das Kanzleramt nachgesagt. Laschet befürwortete schnelle Lockerungen der Einschränkungen, während Söder und auch weitere Ministerpräsidenten eher zurückhaltend zur Sache gehen wollten.

Leider machen persönliche Ambitionen und Egoismen von Merkels potentiellen Erben auch vor einer Krise nicht Halt. Aus diesem Grund war zu befürchten, dass beim Lockerungskonzept Vernunft und Augenmaß eine untergeordnete Rolle spielen würde. Die größte Streitfrage war vor allem, ob schon bald wieder Schulunterricht stattfinden soll, bzw. für welche Jahrgangsstufen. Am Nachmittag richteten sich daher alle Augen auf die angekündigte Pressekonferenz mit Angela Merkel, Markus Söder in seiner Funktion als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz und seinem Stellvertreter, dem Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher sowie Vizekanzler Olaf Scholz von der SPD.

Pressekonferenz zu Corona-Lockerungen

Mit Verspätung nehmen Merkel, Söder und Tschentscher im Berliner Kanzleramt vor den Kameras Platz.

Angela Merkel beginnt die Pressekonferenz und berichtet von den Beratungen mit den Bundesländern. Sie verweist zunächst auf das bis dato Erreichte und richtet Dankesworte an Bürger, insbesondere die, welche im medizinischen Bereich arbeiten. Merkel betont, dass die Entwicklungen in der Corona-Pandemie ein „zerbrechlicher Zwischenerfolg“ sind.

Viele wolkige Worte leiten die Pressekonferenz ein, dann wird Merkel doch konkret. Die Abstände in der Öffentlichkeit sollen zunächst aufrechterhalten bleiben. Infektionsketten möchte die Bundesregierung in Zukunft genau nachverfolgen, auch mit Hilfe einer App. Die Konferenz spricht sich auch dafür aus, dass es geboten ist, „Masken“ im Öffentlichen Verkehr und auch beim Einkaufen zu benutzen. Dabei handelt es sich um eine „Empfehlung“ und keine Vorschrift.

Für Altenheime sollen „individuelle Konzepte“ entwickelt werden. Bei Kindergärten, Schulen und Hochschulen soll es „ganz behutsam“ vorangehen und die ersten Öffnungen ab 4. Mai erfolgen. Zunächst wird sich auf Abschlussklassen konzentriert und die Kultusminister mögen dazu Vorschläge erarbeiten und dies vorbereiten. Friseurbetriebe sollen vorbereitet werden und können eventuell auch am 4. Mai wiedereröffnen. Bei religiösen Veranstaltungen wird es noch Beratungen geben.

Geschäfte bis zu 800 Quadratmetern dürfen wohl als erstes wieder öffnen. Auch das muss aber mit Blick auf gesteigerte Hygiene vorbereitet werden.

Markus Söder bei der Pressekonferenz

Markus Söder beginnt mit einer kräftigen Portion Selbstlob für die konstruktive Stimmung bei der Sitzung und die eigene Strategie. Söder betont, dass alle Öffnungsmaßnahmen mit großer Vorsicht diskutiert und beschlossen werden. Die Beschlüsse lassen laut dem bayerischen Ministerpräsidenten genug Spielraum, dass Bundesländer verschieden, je nach Infektionszahl, agieren.

Zu den Lockerungsmaßnahmen soll es zusätzliche Schutzkonzepte geben. Geschäfte werden leicht und schrittweise eröffnet, so Söder. Bis Ende August will die Regierung keine Großveranstaltungen zulassen und verweist dabei auf die große Verbreitung im Urlaubsort Ischgl.

Bei den Schulen zeigt sich der CSU-Chef „dankbar“, dass es keine Öffnungen nach dem 20. April geben werde. In diesem Punkt bleibt er noch unkonkret, die Kultusminister sollen es wohl richten. Kleine Kindern möchte er nicht mit Abstandsregeln und Mundschutz belasten.

Zur Vorsorge sollen noch mehr Intensivbetten und Testkapazitäten geschaffen bzw. ausgebaut werden. Ins Detail geht er dabei nicht.

Fazit von Markus Söder

Söder kaschiert den vorangegangenen Streit und beschwört den „gemeinsamen Geist“ der Videokonferenz. Im Großen und Ganzen seien sich alle Länder und der Bund in der Strategie einig. Er meint, mit Geduld, könne man aus der Pandemie gestärkt hervorgehen.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher bei der Pressekonferenz

An Peter Tschentscher ist es, den bisherigen Erfolg zu loben. Darüber hinaus wird auch der Hamburger Bürgermeister nicht müde, zu betonen, wie maßvoll und umsichtig doch nun vorgegangen werde. Tschentscher kündigt an, dass es noch über mehrere Monate Einschränkungen und es immer wieder Überprüfungen der Maßnahmen und des Pandemie-Verlaufs geben werde.

Vizekanzler und Finanzminister Scholz zu Corona-Lockerungen

Olaf Scholz hat keine neuen Erkenntnisse im Gepäck, bedankt sich artig bei den „Bürgern dieses Landes“, lobt die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und betont „Augenmaß und Zuversicht“. Er beschwört eine „neue Normalität, die nicht kurz sein wird“.

Fragen in der Pressekonferenz

Die erste Frage zielt auf das Gastronomiegewerbe und warum es ausgerechnet bis zu 800 Quadratmetern bei den Geschäften sein müssen, um wieder eröffnet werden zu können.

Merkel entgegnet, zu der Eröffnung von Gastronomie könne man noch nichts sagen und umschreibt ausführlich, dass hierbei noch abgewartet werde. Wegen den Quadratmetern greift Merkel dem bayerischen Ministerpräsidenten vor und sagt, sie wollen nicht den „ganzen Publikumsverkehr“ wieder in die Städte leiten. Söder ergänzt dazu, dass die Eröffnung von Gastronomie noch in der Ferne liege.

Ein ARD-Journalist möchte gerne eine Überschrift für die aktuelle Strategie hören, vergleichbar mit „Flatten the curve“. Von Rundfunkgebühren bezahlt, kann man sich wohl keine sinnvolleren Fragen überlegen.

Angela Merkel referiert so lange über die Abflachung der Kurve, dem Meldeverfahren bei Gesundheitsämtern und Reproduktionsrate der Infektionen, dass sich wohl der ARD-Reporter am Ende selbst nicht mehr an seine Frage erinnern konnte. Die gewünschte Überschrift lieferte die Kanzlerin jedenfalls nicht.

Die nächste Frage geht in Richtung „Maskengebot“ und erinnert die Kanzlerin daran, dass es vor Wochen noch hieß, dass einfache Masken eher noch verschärfend als schützend wirken können.

Kanzlerin Merkel gibt eine Anleitung für „Community-Masken“ und dass diese regelmäßig gewaschen, gebügelt, in den Backofen und in die Mikrowelle gelegt werden sollen. Peter Tschentscher würde sich damit wohl besser auskennen.

Auf die Frage nach Gottesdiensten antwortet Kanzlerin Merkel, dass dies eben noch abgewogen werden müsse und nach Risikogruppen gefragt, betont sie, dass es keinen sozialen Ausschluss von vulnerablen Gruppen geben und dies nach lokalen Begebenheiten ausgerichtet werde. Bei der nächsten Frage lobt Kanzlerin Merkel die große Einheit zwischen den Ländern, während Markus Söder ergänzt, dass es unterschiedliche Nuancen wegen des verschiedenen Infektionsgrades geben, aber insgesamt sehr einheitlich gehandelt werde.

Bei einer Frage zu Tracking-Apps äußert sich Merkel eher zurückhaltend und verweist auf Datenschutz und Umsetzbarkeit. Schließlich soll eine solche App auch auf jedem Smartphone anwendbar sein.

Bei den weiteren Fragen dreht sich die Pressekonferenz etwas im Kreis und es treten keine wesentlichen neuen Erkenntnisse zu Tage.

Zusammenfassung der beschlossenen Maßnahmen zur Lockerung von Corona-Maßnahmen:

  • Kontaktbeschränkungen werden bis 03.05.2020 verlängert
  • Bis dahin gelten weiter 1,5 Meter – Mindestabstand
  • Das Tragen von Masken wird empfohlen, aber nicht verordnet
  • Schulen sollen ab 04.05.2020 schrittweise geöffnet werden
  • Zur Schulöffnung sollen noch Konzepte erarbeitet werden
  • Versammlungs- und Reiseverbote bleiben aufrechterhalten
  • Geschäfte mit einer Größe von höchstens 800 Quadratmetern dürfen mit Hygiene-Auflagen wieder öffnen
  • Friseure dürfen mit strengen Auflagen ab 04.05.2020 wieder öffnen
  • Ãœber religiöse Veranstaltungen wird noch beraten
  • Bis zum 31.08.2020 keine Großveranstaltungen
  • Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, ebenso gastronomische und touristische Betriebe
  • Am 30.04.2020 soll es eine erneute Konferenz geben und danach im Takt von 14 Tagen

TM

 

Laschet versus Söder

Laschet versus Söder

Heute entscheidet sich ab 14 Uhr, nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts, in der Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin, wie und ob es mit den strikten Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern weitergeht. Wir werden Sie über die Ergebnisse informieren.

Schon jetzt zeichnet sich ein Streit innerhalb der Union ab. Markus Söder (CSU) lehnt die Vorschläge des selbsternannten Kanzlerkandidaten und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU), ab. Söder wird mit den Worten „Da habe ich eine grundlegend andere Auffassung“ zitiert und distanziert sich damit nicht nur vom Unions-Ministerpräsidentenkollegen, sondern gleichzeitig auch von den Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

In Frage steht ob Schulen geöffnet werden können und falls ja, welche Schulformen mit welchen Jahrgängen. Söder und Laschet waren während der Corona-Krise häufiger mit unterschiedlichen Meinungen aneinander geraten und Presseberichten zu folgen, kam es mehrfach zu ernsteren Streitereien. Es scheint sich dabei eher um eine Machtfrage des Merkelvasallen, Laschet, mit dem Unionpartner CSU zu handeln. Auch Söder werden immer wieder Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur nachgesagt. Dass die Union nun ihren Streit um Posten, Kandidaturen und Merkeltreue jetzt in der Frage der Corona-Maßnahmen weiter austragen, zeigt wie wenig es den Beteiligten um das Wohle der deutschen Bevölkerung geht.

Die Frage ob Schulen geöffnet werden, die Gastronomie und der Einzelhandel wieder ihrer Tätigkeit nachgehen können und die deutsche Wirtschaft endlich wieder in Schwung kommt, darf nicht für innerparteiliche Machtkämpfe genutzt werden. Wir fordern die Union auf ihre offensichtlichen Probleme unter sich zu lösen und nicht auf dem Rücken des Volkes. Die AfD Bundestagsfraktion hat bereits Anfang letzter Woche ein Positionspapier verabschiedet, welches die schrittweise Rückkehr zur Normalität unter Minimierung der Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung vorsieht. Das unterscheidet seriöse Politik von machtpolitischen Spielchen.

TM

Italien zockt um Corona-Bonds

Italien zockt um Corona-Bonds

Mit Rücksicht auf italienische Befindlichkeiten, hatten sich die EU-Finanzminister am Karfreitag geeinigt, dass die möglichen Hilfskredite aus dem europäischen Rettungsfond ESM, ohne weitere Bedingungen an die Mitgliedsländer ausgezahlt werden könnten. Zuletzt hatten die Niederlande ihren Widerstand aufgegeben, wonach Kredite an bestimmte Zugeständnisse und Reformen geknüpft sein müssten.

So wurde der Weg frei Italien nun Kredite in Höhe von 39 Mrd. Euro anzubieten, ohne irgendeine Bedingung oder Verpflichtung. Man erwartete ein Aufatmen aus Rom zu hören, wo dem schwer angeschlagenen Land doch spürbare Hilfen aus Brüssel in Aussicht gestellt wurde. Doch es kam alles anders. Wie ein trotziges Kind verschmäht Italien die angebotenen Hilfen, wenn es nicht seinen Willen bekommt. Dieser Wille sind die sogenannten Corona Bonds.

Nichts Anderes als die bereits seit Jahren immer wieder geforderten Euro Bonds. Euro oder Corona Bonds sind europäische Staatsanleihen, für die sämtliche Staaten gemeinsam haften. Das bedeutet, dass die angeschlagenen Staaten bessere Konditionen erhalten als ihnen zustehen und die finanziell gesunden Staaten, eben sehr viel schlechtere. Im Klartext: Deutschland würde, wie so oft, für die Schulden der halben EU haften. Italien setzt sich seit langem für diese Variante ein und sieht nun in Zeiten der Pandemie seine Stunde gekommen die Gemeinschaftshaftung endlich durchzusetzen. Sekundiert wird es dabei von Spanien, Griechenland und Frankreich, die ähnliche Forderungen erheben.  Im politischen Deutschland herrscht Uneinigkeit.

Die AfD lehnt die Haftung des deutschen Steuerzahlers für das Versagen fremder Regierungen entschieden ab. Die CDU angeblich auch, ebenso wie die FDP. Sämtliche linken Parteien, einschließlich der Grünen und der Regierungspartei SPD hingegen unterstützen die Gemeinschaftshaftung, welche in den europäischen Verträgen eigentlich ausgeschlossen worden war.

Besonders die wirtschaftlich stark angeschlagenen Staaten Südeuropas schreien immer lauter nach Euro / Corona Bonds, nun bleibt es abzuwarten ob das kindische Schmollen, Schreien und mit den Füßen Stampfen am Ende belohnt wird, oder ob die EU sich ein letztes bisschen Verantwortungsgefühl bewahrt hat? Die AfD wird der verantwortungslosen Gemeinschaftshaftung unter keinen Umständen zustimmen. Auch nicht unter dem Corona-Deckmäntelchen.

TM

Frohe Ostern

Frohe Ostern

Ich wünsche Ihnen frohe Ostern und entspannte Feiertage in diesen schwierigen Zeiten. Unsere Redaktion ist ab Dienstag, den 14.04.2020, wieder für Sie da und versorgt Sie auf dieser Seite mit spannenden Nachrichten und informativen Neuigkeiten.

Bleiben Sie weiter gesund!

Ihr Sebastian Münzenmaier