Am 10. November vergangenen Jahres wurde Belit Onay zum Oberbürgermeister der Stadt Hannover gewählt. Der heute 39-jährige Grüne setzte sich in einer Stichwahl hauchdünn gegen seinen CDU- Konkurrenten Dr. Eckhard Scholz durch und trat zwölf Tage später das Amt des Stadtoberhauptes an. Auf seiner Webseite bedankt sich Onay noch heute für das Vertrauen der Bürger und betont, ein Oberbürgermeister für alle Menschen sein zu wollen. Seine Dankesworte enden mit dem Ausruf, welcher Zuversicht und Zusammenhalt demonstrieren soll: „Zusammen sind wir Hannover!“
Anscheinend gehören Obdachlose nicht zu dieser beschworenen Gemeinschaft des Grünen-Politikers. Während Onay auf einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bereitschaft der Stadt Hannover betonte, Migranten aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen, warf die Stadt vergangene Woche mehr als ein Dutzend obdachlose Menschen aus einem Naturfreundehaus. Innerhalb der vergangenen Tage verstarben dazu zwei Obdachlose in Hannover auf offener Straße.
Die menschenverachtende Haltung der eigenen Bevölkerung gegenüber scheint bei den Grünen in Hannover in die Praxis umgesetzt zu werden.
Wir haben Platz! Aber nicht für Obdachlose?
Anfang der Woche sprach Onay auf einer Videokonferenz mit mehreren Bürgermeistern, kommunalen Spitzenverbänden und Bundeskanzlerin Merkel über die mögliche Aufnahme und Verteilung von weiteren Migranten, welche derzeit in Griechenland verweilen. Schon nach den Bränden im Flüchtlingslager Moria hatte sich das grüne Stadtoberhaupt mit neun weiteren Bürgermeistern in einem offenen Brief an die Christdemokratin und Innenminister Horst Seehofer gewandt. Darin hatten die Schreibenden erklärt, Migranten aus Moria großzügig in ihren Gemeinden und Städten unterbringen zu können.
Im Anschluss an die Konferenz bedankte sich der Grüne auf Twitter bei der Kanzlerin, betonte die Hilfsbereitschaft der Konferenzteilnehmer sowie der Stadt Hannover und wiederholte die durch die Proteste rund um das Flüchtlingslager Moria bekannte Parole: „Wir haben Platz!“
Zudem forderte er, das „Thema Flucht nachhaltig auf die richtige Schiene“ zu bringen und die politischen Voraussetzungen für eine Aufnahme zu schaffen.
Diese öffentlichkeitswirksamen Aussagen des studierten Juristen stehen jetzt in der Kritik. Denn nur wenige Tage vor der „Wir haben Platz“-Parole des Bürgermeisters hatte die Verwaltung der Stadt Hannover 17 Obdachlose aus dem nord-östlich gelegenen Naturfreundehaus an der Eilenriede geschmissen. Sozialverbände und die Stadtgesellschaft zeigten sich erschüttert über den Rauswurf. Ein erfolgreiches Resozialisierungsprojekt für Obdachlose wurde offenkundig ohne Not beendet. Die Kritik kam allen voran aus dem Stadtrat und von Bürgern, welche eine Gleichbehandlung von Obdachlosen und Migranten forderten. Diese Gleichbehandlung scheint in der Welt der Grünen nicht erwünscht zu sein.
Migranten vor Deutschen an erster Stelle?
Das „Wir haben Platz“-Geschwätz des hannoverschen Oberbürgermeisters Belit Onay wirkt in Anbetracht des Rausschmisses zahlreicher Obdachloser aus ihrer Unterkunft wie blanker Hohn. Die Wohnungslosen werden in Zeiten großer Not vor die Tür gesetzt, während für eine weitere Aufnahme zahlloser Migranten geworben wird. Innerhalb weniger Tage verstarben zwei Obdachlose in Hannover, was die Not der schwächsten Glieder der Gesellschaft dramatisch unterstreicht. Das Verhalten der Stadt ist menschenverachtend der eigenen Bevölkerung gegenüber und schlicht beschämend. Der Deutschenhass der Grünen scheint kein Ende zu finden. Auch in Niedersachsen nicht.
TM
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