“Wie geht’s Deutschland?”:  So war der TV-Auftritt von Alice Weidel

“Wie geht’s Deutschland?”: So war der TV-Auftritt von Alice Weidel

Im ZDF-Format „Wie geht’s, Deutschland?” sprach Moderator Christian Sievers mit einigen Spitzenpolitikern der derzeit im Bundestag vertretenen Parteien und fragte mit Unterstützung eingeladener Gäste und zugeschalteten Bürgern wichtige Fragen von der Geburt, über den Aufbruch ins Leben, bis hin zum Ruhestand. Zu den einzelnen Stationen des Lebens wurden hierbei die jeweiligen Themen Klima, faire Arbeit und angemessene Rente diskutiert.

Seinen Fragen stellte sich der stellvertretende CDU-Parteivorsitzenden und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), CSU-Landesgruppenchef und Spitzenkandidat Alexander Dobrindt, SPD-Vorstandsmitglied und Spitzenkandidatin fürs Berliner Abgeordnetenhaus Franziska Giffey, FDP-Chef Christian Lindner, Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt und die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel. Letztgenannte sah sich wieder einmal Attacken von allen Seiten ausgesetzt, meisterte ihre Aufgabe jedoch hervorragend.

Alice Weidel bei “Wie geht´s Deutschland?”: Ein Deutschland, das in Zukunft wieder sicher ist!

Zu Beginn wollte Sievers von der Spitzenkandidatin der AfD wissen, was Weidels Vision für ein Deutschland für unsere Kinder sei. Die 42-Jährige antwortete klar. Die Themenbereichen Sicherheit, ein vernünftiges Ausbildungssystem und einer guten beruflichen Perspektive seien eine „tragfähige Zukunftsvision von Deutschland.“ Nur wenige Minuten später leitete Sievers dann auf das Lieblingsthema der öffentlich-rechtliche Medienschaffenden über, die Klimapolitik. Einer jungen “Klima-Aktivistin” erklärte Weidel, dass in Sachen Klimawandel endlich wieder eine sachliche Ebene eingenommen werden müsse.

Beim Thema Hochwasser bestehe kein nachgewiesener Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Flutkatastrophe, ein funktionierender Katastrophenschutz sei wichtig und notwendig. Nachdem allen voran Grünen-Abgeordnete Göring-Eckardt dazwischen giftet, führt Weidel ruhig weiter aus, dass der Sonderweg zum Klimaschutz in Deutschland beendet werden müsse: „Es muss eine internationale Anstrengung sein.“ Mit klaren Fakten weist die AfD-Spitzenkandidatin auf die möglichen Folgen hin: „Durch eine Restrukturierung der Energiewirtschaft, die Automobilindustrie kostet uns hunderttausende von Arbeitsplätzen.“ Alexander Dobrindt lobt im Anschluss ernsthaft die Einführung der CO2-Bepreisung und beschwört genau diesen deutschen Sonderweg.

Bildung in Deutschland: Weidel mit vielen Lösungsansätzen

Was können Sie den Schülern in Deutschland konkret versprechen? Christian Sievers eröffnet die zweite Hälfte der Sendung mit einer schriftlichen Aufgabe zur Bildung. Weidel schreibt hierzu die Worte Investitionen in Infrastruktur und eine Fokussierung auf die MINT-Fächer. Dazu erklärt die AfD-Fraktionsvorsitzende, es müsse die Infrastruktur von Schulgebäuden verbessert und dem Investitionsstau entgegengewirkt werden. Darüber hinaus präsentiert die 42-Jährige erschreckende Zahlen, die offensichtlich machen, dass Deutschland in einigen Bildungsbereichen abgestürzt sei: „Wir haben tatsächlich eine Bildungsmisere in den Naturwissenschaften!“ Alle weiteren Gäste verweisen im Großen und Ganzen nur auf den Themenbereich Digitalisierung.

Alice Weidel zu Familie und Pflege: „Entlastet die Familien!“

„Entlastet die Familien!“, beschreibt Weidel zum Sendungsende die Vorstellungen der AfD zur Familienpolitik. Dabei fordert die 42-Jährige, die Einkommenssteuern für Familien zu senken und einen Übergang vom Ehegattensplitting zu Familiensplitting einzuleiten. Dabei soll der Einkommenssteuersatz proportional zur Kinderzahl sinken.

Beim Thema Pflege legt die AfD-Fraktionschefin dann den Finger in die Wunde: „Pflegekräfte werden in Deutschland nicht wertgeschätzt Wir müssen die Pflegekräfte besser bezahlen!“ Dabei nennt Weidel steuerfreie Pauschale auf Sonn- und Feiertage und Nachtzuschläge. Dabei müsse die Pflege in Einrichtungen und zu Hause für die Pflegenden gleichgestellt werden. Als Weidel sich anschließend für höhere Löhne ausspricht und dabei das Durchschnittseinkommen von 2300 Euro Brutto für eine Pflegekraft nennt, fällt ihr Gesundheitsminister Spahn ins Wort. Ein kurzer Faktencheck zeigt: Eine ungelernte Pflegekraft erhält in Deutschland durchschnittlich 2.303 Euro.

Das Ende der Sendung wird dann mit einer Runde Reaktionen zu aufgestellten Aussagen des Moderators beendet. Auf die Behauptung, dass Alexander Gauland für eine Grüne Kanzlerin im Bundestag stimmen würde, hat Weidel nur lautes Lachen übrig.

TM

“Wie geht’s Deutschland?”: So war der TV-Auftritt von Alice Weidel Zuletzt aktualisiert: 02.09.2021 von Team Münzenmaier

2 Replies to ““Wie geht’s Deutschland?”: So war der TV-Auftritt von Alice Weidel

  • Edwin

    Von Edwin

    Frau Weidel (Dr. Alice Weidel), besteht inzwischen solche “Quasselrunden” meisterhaft. Sie ist merklich mit ihren Aufgaben gewachsen und sicherlich durch das ständige Training wesentlich lockerer geworden. Sonst könnte sie nicht so selbstbewusst auftreten. Auch springt sie nicht über jedes Stöckchen, das ihr hingehalten wird. Dass sie über hohe Bildung und großen Sachverstand verfügt, müsste eigentlich auch ihren Gegnern aufgefallen sein. Nun ja – in Gender/Gaga und Gedöns wird Katrin Göring – Eckardt unsere Alice wohl um Längen schlagen. Da kann man nur hoffen, dass es am 26.9.2021 , wenn wieder der große Intelligenztest für die Wähler stattfindet, es ein paar Punkte nach oben geht für die AfD. Eine Demokratie ist ohne funktionierende Opposition nichts wert! Ansonsten sähe ich für die Zukunft, nicht zuletzt wegen der inzwischen galoppierenden Inflation und anderen massiven Problemen, schwarz für unser geliebtes Deutschland. Alice for President ! (Zwinker Smiley)

  • Günther Lenske

    Von Günther Lenske

    Alice hat uns in der “Höhle des Löwen” sehr gut vertreten.

Comments are closed.