Am Donnerstag vor der Bundestagswahl wurde in ARD und ZDF zu einem letzten politischen Kräftemessen vor der Bundestagswahl am 26. September geladen. Neben der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel waren die Kanzlerkandidaten von CDU (Armin Laschet), SPD (Olaf Scholz) und Grüne (Annalena Baerbock), FDP-Chef Christian Lindner, Markus Söder (Parteivorsitzender der CSU) und die Co-Parteivorsitzende der Linkspartei, Janine Wissler, zu Gast.
Alice Weidel war in der Sendung wiederholt Angriffen auf die AfD ausgesetzt. Dennoch hielt die 42-Jährige diesen mit Bravour stand und setzte in der Runde mehrere Nadelstiche, um den Zuschauern AfD-Positionen für ihre Wahlentscheidung näherzubringen. Weidel überzeugte mit klarer inhaltlicher Kante.
Zunächst versuchte der ZDF-Moderator Theo Koll sie mit der vermeintlichen Nähe zu Querdenkern in Bedrängnis zu bringen. Doch die Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion machte deutlich, dass sie „grundsätzlich nichts von einer Stigmatisierung einer Protestbewegung“ und Corona-Maßnahmen-Kritikern halte. Darüber hinaus bewies sie, dass die AfD die Verfechterin des Grundgesetzes ist, indem sie kundtat, dass viele der Corona-Maßnahmen „grundgesetzwidrig sind“. Der Staat müsse die grundgesetzwidrigen Maßnahmen zurücknehmen.
Weidel: Steuersenkungen, um Bürger zu entlasten
Nachdem Weidel sich zum Thema Wohnen nicht äußern durfte, wurde sie zu den Staatsfinanzen befragt. Zunächst forderte die 42-Jährige diesbezüglich eine „Kostenkontrolle im Bundeshaushalt“, um die Ausgaben, die den deutschen Steuerzahlern nicht zugutekommen, zu senken. Des Weiteren setzte sie sich in aller Deutlichkeit für Steuer- und Abgabensenkungen ein, „um die kleinen und mittleren Einkommen, die Familien zu entlasten.“
Weg mit der CO2-Steuer und dem EEG!
Gleichzeitig machte sich die Spitzenkandidatin der AfD für die Abschaffung der CO2-Steuer und des EEG stark, um Sprit- und Energiepreise nicht „durch die Decke“ gehen zu lassen. Seit 2004 habe sich das EEG verzehnfacht, was „überhaupt nicht geht“. Außerdem forderte Weidel, die Einkommensteuer zu senken. Stattdessen müssten die Staatsausgaben, beispielsweise in den Bereichen illegale Migration und Europäische Union, herabgesetzt werden.
Außenpolitisch sprach sich die Oppositionsführerin im Bundestag für gute Beziehungen sowohl zu den USA als auch zu der Volksrepublik China aus.
Alice Weidel kämpft für deutsche Industrie, Forschung und Entwicklung
Auf die Nachfrage zu individuellem Verzicht aufgrund des Klimawandels entgegnete Weidel nüchtern, dass sie, statt „unnötige Strecken mit dem Fahrzeug“ zurückzulegen, lieber auf das Fahrrad zurückgreife. Außerdem gehe sie sparsam mit dem Verbrauch von Ressourcen um.
Ferner warf die 42-Jährige ein, dass die deutsche Industrie nicht aufgrund von klimapolitischen Maßnahmen zerstört werden dürfe. Weidel machte den Vertretern der Altparteien zudem den Vorwurf, dass sie den „Weg für Forschungs- und Entwicklungsleistung [verbauen]“ würden.
Abschließend äußerte die AfD-Spitzenkandidatin den Wunsch nach einer Regierung mit AfD-Beteiligung. Für eine starke AfD in der kommenden Legislaturperiode benötigt es in jedem Fall Ihre Stimme.
TM
Von Angelika Schwehm
Meine beiden Stimmen habt ihr!!