Lauterbach bei Maischberger: Alarmmodus und wenig Einsicht!

Lauterbach bei Maischberger: Alarmmodus und wenig Einsicht!

Am gestrigen Mittwoch wurde (mal wieder) der SPD-Gesundheitspolitiker und Dauer-Mahner Karl Lauterbach in die Sendung von Sandra Maischberger eingeladen. Dabei wurde der 58-Jährige zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom Dienstag befragt und musste sich ein ums andere Mal aufgrund seiner falschen Prognosen und alarmschlagenden Twitter-Beiträge rechtfertigen. Bereits in einer Radio-Sendung kam Karl Lauterbach gehörig ins Schwitzen als er mit seinen Fehlprognosen konfrontiert wurde.

Die weiteren Gäste in der ARD-Talkshow „Maischberger. Die Woche“ waren der TV-Moderator Cherno Jobatey, die stellvertretende Leiterin des Parlamentsbüro „RND“ Kristina Dunz, der stellvertretende Bild-Chefredakteur Paul Ronzheimer sowie die Co-Vorsitzende der Linken Janine Wissler und FDP-Chef Christian Lindner. Neben dem Hauptthema der Sendung „Sollen Geimpfte und Ungeimpfte künftig dieselben Rechte haben? Welche Rolle soll der Inzidenzwert spielen?“ wurde auch über den Bahn-Streik, Steuern und die Situation am Wohnungsmarkt diskutiert.

Karl Lauterbach: Inzidenz? Ja! Herdenimmunität? Nein!

Im Kern der Runde stand aber das Gespräch mit dem frisch frisierten SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach. Zum Einstieg wurde er von Moderatorin Maischberger gefragt, ob der Inzidenzwert noch berücksichtigt werden solle, woraufhin Lauterbach mit „Ja, auf jeden Fall“ antwortete. Lauterbach führte weiterhin im Stile eines Lehrmeisters aus, dass wegen der sehr ansteckenden Delta-Variante „gar keine Herdenimmunität jemals“ mehr zu erreichen sei.

Lauterbach: Ungeimpfte werden sich infizieren

Im weiteren Verlauf stellte der 58-Jährige sichtlich angespannt fest, dass ein mit Delta Infizierter im Vergleich zur Alpha-Variante „1000 Mal so viel Virus“ ausatmet. In anderthalb Jahren werde es deshalb nur noch Geimpfte und Genesene geben. Der Gesundheitspolitiker gab anschließend jedoch zu bedenken, dass „derjenige, der geimpft ist und sich trotzdem angesteckt hat, genauso ansteckend wie ein Ungeimpfter [ist].”

Um die Dramatik der Situation zu verdeutlichen, sah sich der SPD-Mann dann genötigt zu wiederholen: „Die Ungeimpften werden sich in den nächsten anderthalb Jahren – einschließlich unserer Kinder – alle anstecken.”

Talkshow-Dauergast sieht seine Prognosen als selten falsch

Lauterbach, den Sandra Maischberger als „die Stimme dieser Pandemie“ bezeichnete, musste sich in der Folge aufgrund einiger Irrtümer und falscher Prognosen in der Vergangenheit erklären. Angesprochen auf einen Fall im April, bei dem er das Alter der Covid-Intensivpatienten auf 47-48 Jahre geschätzt hatte und später diese Fehleinschätzung zugab, äußerte der Talkshow-Dauergast, dass er „statistisch gesehen nicht allzu oft“ falsch liege.

Obwohl Karl Lauterbach im Durchschnitt mehrmals täglich auf Twitter aktiv ist, behauptet der SPD-Politiker auf die Frage hin, ob er nicht manchmal zu schnell twittere, des Weiteren, dass er sich grundsätzlich „genau überlege“, was er auf der Plattform schreibt.

Weitere Prognose: Keine dramatischen Zahlen, Ausschluss Ungeimpfter möglich

Abschließend prognostizierte der 58-Jährige für den Herbst und Winter – aufgrund der „guten Beschlüsse“ und der weiterlaufenden Impfkampagne – ein Ausbleiben dramatischer Zahlen. Ein weiteres Verschärfen der Regeln für Ungeimpfte (2G- statt 3G-Regel, d.h. Zugangsverbot für Ungeimpfte für bestimmte Tätigkeiten) wollte Lauterbach allerdings nicht ausschließen.

Bleibt abzuwarten, wie zuverlässig die Prognosen dieses Mal eintreffen werden: Der Alarm-Modus wird aber – zumindest in diesem Gespräch – sicherheitshalber beibehalten.

TM

 

Lauterbach bei Maischberger: Alarmmodus und wenig Einsicht! Zuletzt aktualisiert: 12.08.2021 von Team Münzenmaier