Historische Umsatzverluste! Gastgewerbe droht Corona-Kollaps

Historische Umsatzverluste! Gastgewerbe droht Corona-Kollaps

Falls Sie die letzten Sonnenstrahlen des Restsommers nutzen möchten und sich in dieser Woche in einen Biergarten, ihr Stammcafe oder Lieblingsrestaurant begeben, genießen Sie diesen Aufenthalt in vollen Zügen. Trinken sie ein Glässchen Wein mehr, bestellen noch ein Dessert oder lassen sich zu einer „wirklich letzten Runde“ Bier überreden. Erfreuen Sie sich an diesem Luxus des Ausgehens, denn niemand sagen kann, wie lange es die gemütlichen Gastrobetriebe in Deutschland noch geben wird. Die veröffentlichten Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) zeigen die bedrohliche Situation, in welcher sich die Gastronomiebranche derzeit befindet. Die von der Bundesregierung verhängten Einschränkungsmaßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie sorgen mittlerweile für ein Dilemma historischen Ausmaßes. Die Existenzangst der über 220.000 Betriebe mit ihren 2,4 Millionen Beschäftigten ist greifbar, der vollkommene Kollaps kaum noch abzuwenden.

Dramatische Zahlen

Wie der Pressemitteilung der DEHOGA zu entnehmen ist, haben die Corona-Pandemie und die Einschränkungsmaßnahmen der Regierenden das Gastgewerbe in die wohl größte Krise seit Ende des 2. Weltkriegs gestürzt. Der Lockdown der Bundesregierung bescherte den Gastronomiebetrieben allein in den Monaten von März bis Juni einen Umsatzverlust von 17,6 Milliarden Euro, bis August vermeldeten die befragten Gastronomen Umsatzeinbußen von 55,8 Prozent. Auf das restliche Jahr gerechnet gehen die Betriebe von einem Einbruch des Umsatzes von fast 50 Prozent für das Jahr 2020 aus. Dementsprechend groß grassiert eine akute Existenzangst in der Branche, welche bei den Unternehmern und Arbeitern wohl für viele schlaflose Nächte gesorgt hat: In der erhobenen Umfrage haben knapp 62 Prozent der gastgewerblichen Unternehmen angegeben, um ihre wirtschaftliche Existenz zu bangen. Dieser Umstand verwundert bei den beschriebenen Umsatzeinbußen kaum.

Staatliche Hilfen nicht ausreichend

Guido Zöllick, der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes, sprach in der veröffentlichten Mitteilung von einem Verlust von historischem Ausmaß. Klar stellte Zöllick fest, dass die derzeit vom Staat zur Verfügung gestellten Hilfen in keinem Fall ausreichen würden, um die verheerenden Auswirkungen auffangen zu können. Der DEHOGA-Präsident greift mit seinen Worten die Angaben der befragten Gastronomen auf, welche zu knapp 65 Prozent anführten, dass die bisher von Bund und Ländern angebotenen Liquiditätshilfen und Kredite nicht ausreichend seien, um die Krise zu bewältigen. Als geeignete Maßnahmen forderte der DEHOGA-Chef höhere Überbrückungshilfen, die schon am 12. August von Sebastian Münzenmaier vorgeschlagene Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit einer Ausweitung auf die verkauften Getränke sowie Pachtminderungen während des weiteren Pandemieverlaufs.

Sinnvolle Hilfen statt Corona-Wahn

Der Corona-Wahn der Bundesregierung hat in nur wenigen Monaten dafür gesorgt, dass eine der größten Branchen in Deutschland komplett am Boden liegt und wohl nur noch teilweise gerettet werden kann. Zum wirtschaftlichen Schaden, welcher durch die Lockdown- und Einschränkungsmaßnahmen entstanden ist, kommt die nicht enden wollende seelische Belastung für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Branche. Schon seit Monaten plagen sich die Gastronomen mit Existenz- und Zukunftsängsten herum, ein Ausweg aus dem Corona-Verbotswahn scheint nicht in Sicht. Die Bundesregierung sollte spätestens jetzt endlich nicht an ihre Umfragewerte, sondern an die Menschen denken, welche uns mit guten Speisen, Getränken und Gastfreundlichkeit verwöhnen. Nicht nur die wirtschaftliche, auch die gesellschaftliche Relevanz der Gastrobetriebe für Deutschland ist unglaublich hoch. Oder wollen Sie in Zukunft auf ihr Lieblingslokal verzichten?

TM

Historische Umsatzverluste! Gastgewerbe droht Corona-Kollaps Zuletzt aktualisiert: 08.09.2020 von Team Münzenmaier