„Dritte Welle wird unterschätzt“: Lauterbach fordert scharfen Lockdown

„Dritte Welle wird unterschätzt“: Lauterbach fordert scharfen Lockdown

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hat sich laut Medienberichten für eine Neuansetzung des Bund-Länder-Gipfels von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den 16 Ministerpräsidenten ausgesprochen und einen verschärften Lockdown gefordert. Lauterbach äußerte Bedenken, dass die dritte Welle des Virus unterschätzt und zu wenig über die Gefahren von Corona gesprochen werde. Daher müsse die nächste Ministerpräsidentenkonferenz, ursprünglich für den 12. April geplant, vorgezogen werden. Auch seinen umstrittenen Wunsch nach Ausgangssperren bekräftigte der 58-Jährige.

Lauterbach: „Ohne einen scharfen Lockdown wird es nicht gehen“

Der in der Vergangenheit schon mehrfach durch Forderungen für eine restriktivere Corona-Politik aufgefallene Lauterbach äußerte im vorliegenden Interview verschiedene Forderungen, die seiner Meinung nach zu einer Regulierung des Infektionsgeschehens beitragen könnten. Einen „scharfen Lockdown“ sieht der Gesundheitspolitiker dabei unausweichlich:

„Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr für zwei Wochen würden wirken,“ erklärte der SPD-Abgeordnete und verwies auf die Maßnahme in Frankreich, Großbritannien und Portugal. Ebenso müsse es die Verordnung für eine Testpflicht für Unternehmen und eine Ausweitung des Homeoffice-Angebots geben, da „die Betriebe ein erhebliches Risiko darstellen“.

Lauterbach beklagte, dass die dritte Corona-Welle noch immer unterschätzt werde: „Man steigt aus dem Boot und will den Rest bis zum Land schwimmen – dabei überschätzt man aber, wie gut man schwimmen kann.“ Daher forderte der Sozialdemokrat Neuverhandlungen von Kanzlerin Merkel mit den Chefs der sechzehn Bundesländer.

Alternativen zum Lockdown:  AfD drängt auf innovative Lösungen und Enquete-Kommission

In der vergangenen Woche hatte sich die Alternative für Deutschland als größte Oppositionspartei gegen die immer neue Verlängerung des Lockdowns und der geltenden Maßnahmen ausgesprochen. Der Ehrenvorsitzende der Partei und Fraktionschef der AfD im Bundestag, Dr. Alexander Gauland, stellte in seinem Redebeitrag von Donnerstag die Sinnhaftigkeit des Herunterfahrens des gesellschaftlichen Lebens infrage:

„Es liegen derzeit drei internationale Studien zur Wirksamkeit eines Lockdowns auf die Senkung der Infektionszahlen vor. Keine kommt zu dem Ergebnis, dass es eine eindeutig messbare Wirkung gibt.“ Die Infektionsdynamik des Virus schere sich nicht darum, dass das öffentliche Leben heruntergefahren werde, erklärte der Spitzenkandidat der Brandenburger AfD zur nächsten Bundestagswahl. Darüber hinaus forderte Gauland die Einsetzung einer Enquete-Kommission im Bundestag, um die Auswirkungen des Lockdowns auf Faktoren wie die soziale Vereinsamung, psychische Erkrankungen und die Bildung der Kinder zu untersuchen.

Sebastian Münzenmaier, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, pflichtete dem ehemaligen Parteivorsitzenden in der „Aktuellen Stunde“ im Bundestag bei: „Sie lösen die Probleme von Morgen mit den Lösungen von vorgestern“, warf der 31-Jährige der Bundesregierung vor. Es brauche dringend Öffnungsperspektiven und finanzielle Hilfen für die Menschen in Deutschland.

TM

„Dritte Welle wird unterschätzt“: Lauterbach fordert scharfen Lockdown Zuletzt aktualisiert: 27.03.2021 von Team Münzenmaier

Eine Antwort auf “„Dritte Welle wird unterschätzt“: Lauterbach fordert scharfen Lockdown”

  • Karsten Müller

    Von Karsten Müller

    Der Hr.Lauterbach soll endlich seine Klappe halten, den kann und will keiner mehr hören oder sehen.
    Und da ja immer noch alle Restaurants, Gaststätten,Discotheken und Kinos geschlossen sind, bringt eine Ausgangssperre von 20 Uhr bis 6 Uhr gar nichts, da zu diesen Zeiten die meisten Leute eh alle zu Hause sind.

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