Die Lockdown-Einpeitscher: Hofwissenschaftler der Kanzlerin vor der MPK

Die Lockdown-Einpeitscher: Hofwissenschaftler der Kanzlerin vor der MPK

Harter Corona-Kurs – oder tschüss!

Angela Merkel (CDU) hat sich im Verlauf der letzten Monate aus einem vielschichtigen Meinungsdiskurs zum richtigen Umgang mit dem Corona-Virus zurückgezogen und scharrt nur noch Wissenschaftler um sich, die der Kanzlerin die Ratschläge geben, die sie hören möchte. Schon seit Anfang 2020 stehen Christian Drosten (Institutsdirektor an der Charité in Berlin) und Lothar Wieler (Präsident des Robert-Koch-Instituts) fest an der Seite der Kanzlerin und verkünden öffentlichkeitswirksam immer neue Schreckensszenarios. In den letzten Wochen spielte sich zudem Melanie Brinkmann in den Fokus, Virologin und Professorin an der Technischen Universität Braunschweig. Die 47-Jährige steht wie keine andere Wissenschaftlerin für die sog. „No-Covid“-Strategie und plädiert für wenig Lockerungen aber einen umso längeren Lockdown.

Schon vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz wurde die Panik-Maschine angeworfen und die Zeitungen mit angsteinflößenden Begriffen gefüllt. Außerhalb der Kanzlerrunde war es Talkshowdauergast und nebenbei SPD-Politiker Karl Lauterbach, der, ähnlich wie Brinkmann, mal wieder für tief greifende Einschränkungen plädierte.

Lockerungen sind bei diesen Ratgebern bei der heutigen Konferenz wohl kaum zu erwarten.

Wie im Kino: Mutanten, Turbo-Virus und Siegeszug der Varianten

Pünktlich vor den Gesprächen zwischen Merkel und den Ministerpräsidenten meldeten sich die genehmen Experten zu Wort und warfen mit Begriffen um sich, die sonst nur aus Hollywood-Filmen mit Weltuntergangsfantasien bekannt sind.

1. Karl Lauterbach

SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach warnte zum Wochenbeginn auf seinem Twitter-Profil im Steven-Spielberg-Stil vor dem „Turbo-Virus“. Zwar erwarte das Volk Lockerungen aufgrund der sinkenden Fallzahlen, epidemiologisch sinnvoll sei jedoch sogar eine Verschärfung. Schließlich drohe eine dritte Welle. Daher sprach sich der 57-Jährige zum Ende seines digitalen Monologes für einen Lockdown bis Ostern aus.

2. Lothar Wieler

Schon vorherige Woche hatte sich der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, zu Wort gemeldet. Bei einer Pressekonferenz in Berlin meinte der Tierarzt, dass die Situation „noch lange nicht unter Kontrolle“ sei. Der 60-Jährige verkündete:

„Das Virus ist noch nicht müde, es hat gerade erst einen Boost erhalten.”

3. Melanie Brinkmann

Eine Steigerung dieser Begrifflichkeit schaffte Zero-Covid-Fetischistin Brinkmann, die von einem „Raketenantrieb“ des Virus sprach.

Die Virologin warnte, dass Lockerungen auch bei einem Wert unter dem bisherigen Inzidenzwert von 50 fatale Folgen haben könnten. Die Folge sei eine Art „Dauer-Lockdown“:

“Die Mutante aus Großbritannien und andere werden uns überrennen, das Virus hat einen Raketenantrieb bekommen. Es geht nur noch darum: Können wir den Siegeszug der Varianten hinauszögern, Zeit gewinnen?”

Ein Weg aus der Krise sei eine „No-Covid“-Strategie.

4. Christian Drosten

Und auch Christian Drosten, der wohl bekannteste Virologe in Deutschland, äußerte sich ganz im Sinne der Kanzlerin. Es gebe „großen Grund zur Sorge“. Falls die bisher geltenden Maßnahmen zu früh gelockert würden, könnte es zu zahlreichen schweren Krankheitsverläufen in Deutschland kommen. Die Folgen wären durch eine Überlastung des Gesundheitssystems katastrophal. Hollywood-Begriffe spart sich der Institutsdirektor der Charité immerhin.

Willige Gehilfen im Panik-Karussell

Pünktlich vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz melden sich die willigen Virologen der Kanzlerin öffentlichkeitswirksam zu Wort und zünden den Panik-Boost. Andere Meinungen sind nicht willkommen, eine Verlängerung oder Verschärfung des Lockdowns scheint unausweichlich.

Der angesehene Virologe Alexander Kekulé schrieb am Dienstag in einem bemerkenswerten Betrag, dass ein Dauerlockdown weder epidemiologisch sinnvoll noch alternativlos ist.

Warum wird er eigentlich nie von der Kanzlerin eingeladen? Vielleicht fehlt ihm einfach der Corona-Turbo.

TM

Die Lockdown-Einpeitscher: Hofwissenschaftler der Kanzlerin vor der MPK Zuletzt aktualisiert: 10.02.2021 von Team Münzenmaier

3 Replies to “Die Lockdown-Einpeitscher: Hofwissenschaftler der Kanzlerin vor der MPK

  • Ar.

    Von Ar.

    Warum bis März, gleich bis Ende des Jahres wäre doch viel sicherer

  • Claudia Kottkamp

    Von Claudia Kottkamp

    Das Virus gehört nun zum leben mit dazu und diesen komplett zu Ersticken und in die Geschichtsbücher zu vebannen wird nicht möglich sein also wie lange wollen die das ganze durchziehen ?! Die nächsten 20 jahre ?
    30 ?

    Und jeder Wissenschaftler a.ä der nicht gleicher Meinung ist und das auch öffentlich macht oder aber begründet an den Maßnahmen zweifelt wird Mundtot gemacht ! Jegliche Videos in welchen gegenteilige Meinungen bekundet werden , werden nach kurzer zeit gelöscht.
    Selbst bei Facebook wurde ich gesperrt und WhatsApp löscht mittlerweile auch automatisch den Status wenn von der AFD Videos geteilt und veröffentlicht werden !

    Bleibt mir also nur die Wahl zwischen Merkel und Merkel und ihren bockmist zu vertreten?

  • DerIngenieur

    Von DerIngenieur

    Selbst die WHO hat sich gegen die Verhängung von Lockdowns ausgesprochen und die PCR-Tests allein als untauglich zum Nachweis von Corona bezeichnet. Aber Merkel und ihre Hofschranzen ignorieren das völlig.

    Das zeigt, es geht um etwas ganz anderes. Der Schutz der Menschen ist nur ein Vorwand.

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