Die sogenannte „Oster-Ruhe“ war einer der meistkritisiertesten Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 22. März 2021. Dieser sah unter anderem vor, dass auch Lebensmittelgeschäfte am Gründonnerstag schließen sollten. Viele Bürger und auch die Vertreter der großen Supermarktketten attestierten diesem Beschluss schnell, dass er das genaue Gegenteil der gewünschten Wirkung erzielen würde.
Das hätte nämlich bedeutet, dass die Menschen am Mittwoch vor Ostern und zum Karsamstag vermehrt in die Geschäfte drängen und dort noch größere Menschenansammlungen entstehen.
Nur zwei Tage nach der nächtlichen Sitzung also die Überraschung. Merkel lud zu einem erneuten Treffen mit den Ministerpräsidenten und die verordnete „Oster-Ruhe“ ist wieder vom Tisch.
Medienberichten zufolge räumte Angela Merkel ein: „Trage dafür die volle Verantwortung. Es war mein Fehler.“
Und weiter: „Beim Kopf durch die Wand, gewinnt die Wand“
Das bedeutet nun, dass es keine ausgeweitete Regelung für die Feiertage abseits der ohnehin schon verschärften Beschränkungen geben wird.
Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung
Der offensichtlich völlig planlose Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung ist den Bürgern einfach nicht mehr zu vermitteln. Gerade die CDU-Ministerpräsidenten geben auch in dieser Sondersitzung weniger das Bild von Krisenmanagern als eher von Claqueuren ab.
Es wird berichtet, dass Markus Söder und Armin Laschet der Kanzlerin nach ihrem Fehlereingeständnis Respekt zum Ausdruck brachten. Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, soll sich sogar zu der Aussage hingerissen haben, es sei gut, wenn man Dinge auch mal zurücknimmt. Das schaffe Vertrauen.
Man möchte dieser Bundesregierung am liebsten in ihrem Elfenbeinturm zurufen, dass sie mit ihrer Planlosigkeit das Vertrauen der Bürger immer mehr verspielt und mit dieser Selbstgerechtigkeit noch enormen Schaden an der Demokratie verursacht.
TM
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