„Corona-Tunnelblick“: Medienwissenschaftler kritisiert ARD und ZDF

„Corona-Tunnelblick“: Medienwissenschaftler kritisiert ARD und ZDF

Seit März dieses Jahres steht Deutschland Kopf. Das Corona-Virus überrollte die ganze Welt, legte das öffentliche Leben lahm und bescherte der Bundesrepublik, aufgrund mangelnder Vorbereitung, einen schädlichen Lockdown der Wirtschaft. Das Virus überrollte jedoch nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die öffentlich-rechtlichen Medien, welche quasi stündlich Sondersendungen zur Thematik sendeten und maßgeblich dazu beitrugen, dass sich zeitweise eine Corona-Panik in der Gesellschaft breit machte, welche zu Hamsterkäufen und Klopapier-Not führte. Zwei anerkannte Medienwissenschaftler der Universität Passau haben über den Zeitraum von Mitte März bis Mitte Mai mehr als 90 Sendungen der Formate „ARD Extra“ und „ZDF Spezial“ untersucht und analysiert. In ihrer Auswertung, welche sie dem Evangelischen Pressedienst vorstellten, kamen die Forscher zum klaren Ergebnis, dass die beiden zwangsfinanzierten Fernsehsender einen massenmedialen „Tunnelblick“ erzeugt und viel zu wenig differenziert hätten. Die Sender bestreiten dies.

„Eine Verengung der Welt“

Der Medienforscher Dennis Gräf, welcher zusammen mit seinem Kollegen Martin Hennig die Studie durchgeführt hatte, sprach von einer „Verengung der Welt“, welche durch alltägliche Sondersendungen und eine Ausblendung weiterer relevanter Themen abseits der Pandemie erzeugt wurde. Den Angaben der Forscher zufolge vermittele schon die immense Häufigkeit der Sondersendungen den Zuschauern ein akutes Krisenszenario. Hinzu hätte die bildliche Aufmachung mit leeren Straßen und Städten dieses Bedrohungsszenario verschärft und eine Endzeitstimmung ausgelöst, welche faktisch so gar nicht existierte. Henning kritisierte in diesem Zusammenhang die völlig übertriebenen Zuspitzungsstrategien in den genannten Sondersendungen, welche eher an Hollywood-Blockbuster als an Dokumentationen erinnert hätten.

In ihrem finalen Ergebnis formulierten die Passauer Wissenschaftler, dass Journalismus insgesamt differenzierter sein müsse. Hinzu sei eine Hinterfragung der Maßnahmen, welche aufgrund der Pandemie ausgerufen wurden, gänzlich ausgeblieben. Gräf stellte fest, dass ein klares Bild der Einschränkung des individuellen Wohls zugunsten des überwiegenden Wohls gezeichnet worden sei. Normalbürger seien immer aus der Sicht einer Leistung für die Gesellschaft dargestellt worden, vom heldenhaften DHL-Zusteller bis zum Star der Stunde, Virologe Christian Drosten. Andere Blickwinkel auf die Sachlage seien in der Berichterstattung nicht erkennbar gewesen.

Die Bezahlsender widersprechen

Den Vorwurf der Einseitigkeit wiesen ARD- und ZDF-Sprecher natürlich energisch von sich. Der Chefredakteur des Ersten, Rainald Becker, beteuerte auf eine Anfrage des Evangelischen Pressedienstes hin, dass jederzeit die journalistische Qualität der Beiträge im Mittelpunkt gestanden habe. Er selbst halte im Nachhinein den Umfang und den Inhalt der Sondersendungen zur Corona-Thematik für angemessen und ausgewogen in der Berichterstattung. Ein ZDF-Sprecher pflichtete Becker bei und verwies auf die Dominanz des Virus im untersuchten Zeitraum. Durch die Prägung nahezu aller Lebensbereiche sei eine umfangreiche Berichterstattung notwendig. In den ersten Wochen sei ein Informationsdefizit über das Virus vorhanden gewesen, weshalb ausführlicher Erklärungsbedarf angebracht gewesen sei.

Einseitige Berichterstattung

Die Forscher aus Passau haben wissenschaftlich nachweisen können, was bisher nur eine Vermutung zahlreicher Bürger war: Die GEZ-Leitmedien ARD und ZDF haben mit ihrer einseitigen und bedrohlich anmutenden Berichterstattung ein Bild des Virus erzeugt, welches faktisch so überhaupt nicht vorhanden war. Durch beinahe hollywoodhafte Übertreibungen ist ein Bild von Corona entstanden, welches den Bürgern Angst und Sorgen bereitete und der Bundesregierung, mit ihren strikten Maßnahmen, indirekt eine Legitimation verschaffte. Seit März diesen Jahres steht Deutschland Kopf. Vielleicht aber auch wegen dieser inszenierten Berichterstattung.

TM

„Corona-Tunnelblick“: Medienwissenschaftler kritisiert ARD und ZDF Zuletzt aktualisiert: 20.08.2020 von Team Münzenmaier

One Reply to “„Corona-Tunnelblick“: Medienwissenschaftler kritisiert ARD und ZDF”

  • Siegfried Tutas

    Von Siegfried Tutas

    Dieses Virus war von Anfang an nicht das Problem. Das Problem war unsere grottenschlechte Regierung. Wenn die nicht so masslos übertrieben hätte, dann wäre die Welt deutlich leichter mit dem unbekannten Corona umgegangen. Aber was unsere Regierung wusste ist, dass die ganze Welt auf Deutschland schaut. Immerwieder bekomme ich Nachrichten darüber, dass schon wieder Menschen in Bolivien verhungert sind. Die haben keine Möglichkeit mehr zu arbeiten und sich ihr Brot zu verdienen. Und die Bolivianer sind ein fleissiges Volk. Das alles, weil die dortige Regierung sich beinahe blind auf das dumme Gequatsche einer gewissen Stasiperson in Deutschland verlässt.

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