Nach dem dramatischen Absturz der CDU bei der Thüringenwahl auf gerade mal 21,8 Prozent, scheint es in der Partei ordentlich zu brodeln.
Gerade die CDU Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer scheint massiv angezählt zu werden. Hatte Mike Mohring vor der Wahl und sogar noch am Wahlabend eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei unter Bodo Ramelow ausgeschlossen hatte, klangen die Statements heute schon wieder etwas anders.
Mohring meint nun, er werde doch Gespräche mit Ramelow führen und begründet dies mit einer staatspolitischen Verantwortung. Natürlich sei dies keine „Präjudizierung für irgendwelche Zusammenarbeit“. Um den Bruch eines Wahlversprechens vorzubereiten, bedarf es natürlich großer Worte. Bei Ramelows Linkspartei handelt es sich immer noch um die Nachfolgepartei der SED. Sollte Mike Mohring sich also am Ende doch für eine Zusammenarbeit mit der Linken entscheiden, wird er dem Wähler erklären müssen, ob das sein Verständnis von „staatspolitischer Verantwortung“ ist.
Währenddessen steigt die Zahl der Angriffe auf die CDU-Chefin AKK und deren Führungsstil. Michael Kretschmer aus Sachsen warnt davor, „dass bei der Bundes-CDU alles weitergeht wie bisher“. Frau Kramp-Karrenbauer reagierte bei der Pressekonferenz nach der Sitzung des Bundespräsidiums der CDU auch sichtbar nervös. Wer meine, die Führungsfrage müsse in diesem Herbst entschieden werden, der habe auf dem Bundesparteitag die Gelegenheit dazu.
Es ziehen weiter dunkle Wolken über der CDU auf. Dauerkanzlerin Angela Merkel hält sich bedeckt zu dem Scherbenhaufen. Die Geschichtsbücher werden sich sicher ausführlich mit ihrem Anteil an dem Niedergang der CDU beschäftigen müssen.
TM
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