Kurznachrichten

Mit Charterflug aus Griechenland: 130 Migranten landen in Deutschland

Das Corona-Virus hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder zu weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens bewegt. Seit Mitte November gilt in der gesamten Bundesrepublik der harte Lockdown, der das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert. In einigen Regionen wurden Ausgangssperren verhängt, 15-Kilometer-Radius-Regeln durchgesetzt und an die Arbeitgeber herangetragen, so viel Homeoffice-Lösungen wie möglich anzubieten. Die politischen Verantwortungsträger betonen regelmäßig die Notwendigkeit, dass die Menschen so viel Zeit wie nötig zu Hause verbringen und die persönlichen Kontakte auf ein Minimum reduzieren.

Trotz aller Einschränkungen für die Bürger in Deutschland landen in dieser Woche nach Pressestimmen zahlreiche Migranten in Deutschland. Diese kommen aus den Lagern in Lesbos und sind Teil eines Abkommens zwischen der Bundeskanzlerin und dem griechischen Ministerpräsidenten.

130 Migranten mit Charterflug von Lesbos nach Hannover

Am Mittwoch sollen knapp 130 Migranten mit einem Charterflugzeug aus Lesbos in Hannover landen. Die Überstellung erfolgt aufgrund des Abkommens zwischen Angela Merkel und Kyriakos Mitsotakis (Nea Dimokratia), das die Übernahme von insgesamt 1533 Migranten aus Griechenland nach Deutschland garantiert. Schon über 300 Schutzsuchende sind in der Zwischenzeit in Deutschland angekommen. In Folge der Zerstörungen des Lagers Moria, das durch Brände beinahe vollständig abgebrannt war, hatten zahlreiche Politiker für eine Aufnahme von Migranten aus den Lagern plädiert. Am Ende einigten sich die Vertreter der Großen Koalition auf über 1500 Menschen, die nach Deutschland kommen sollen. Der überwiegende Teil der Neuankömmlinge soll aus Afghanistan stammen, auch Migranten aus dem Iran und dem Irak sollen unter den Ankommenden sein. Dies berichtet eine griechische Nachrichtenagentur.

Kauder will mehr, AfD winkt ab

Schon im vergangenen Jahr und noch einmal am Anfang dieser Woche hatte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Kauder für eine vermehrte Aufnahme von Migranten aus Lesbos stark gemacht. Die Zustände in den griechischen Lagern seien nicht mit dem christlichen Menschenbild vereinbar, so Kauder in einem Pressebericht. Er sei selbst grundsätzlich dafür, noch mehr Menschen aufzunehmen, so der ehemalige Fraktionschef der Union im Bundestag.

Es bleibt abzuwarten, ob neben den vereinbarten 1533 Migranten noch weitere Asylsuchende in die Abmachung zwischen Merkel und Mitsotakis mit einbezogen werden.

Die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, die AfD, hatte sich schon im vergangenen Jahr klar gegen eine Aufnahme von weiteren Migranten aus Griechenland ausgesprochen. Damit war sie die einzige politische Kraft, die sich gegen weitere Migrationsströme von den griechischen Inseln aussprach.

TM

Mit Charterflug aus Griechenland: 130 Migranten landen in Deutschland Zuletzt aktualisiert: 16.02.2021 von Team Münzenmaier
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