Kurznachrichten

„Mehr Menschen aufnehmen“: Kurschus (EKD) fordert mehr Migration

Annette Kurschus, die Nachfolgerin von Heinrich Bedford-Strohm als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, hat sich in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für mehr Zuwanderung nach Deutschland ausgesprochen. Die 58-Jährige sehe Deutschland „durchaus in der Lage, mehr Menschen, […] aufzunehmen“. Zudem kritisierte Kurschus, dass „Mauern und Stacheldraht“ nicht die Lösung sein könnten. Mögliche „legale Zugangswege“ nach Europa seien dagegen ein „wichtiges Zeichen der Humanität.“

Anette Kurschus: Angst um christliches Abendland unberechtigt

Zudem erklärte Kurschus, sie könne Sorgen vor dem Zuzug von Menschen aus muslimischen Ländern und die Angst eines damit einhergehenden Bedeutungsverlustes des Christentums in Deutschland nicht teilen. Der christliche Glaube gerate nicht „durch die Begegnung mit anderen Religionen in Gefahr.“ Zudem gehe das Christentum aufgrund einer vielfältigeren Gesellschaft nicht unter:

„Die Angst um das sogenannte christliche Abendland treffe ich übrigens eher bei Menschen, die in den Inhalten des Christentums wenig sattelfest sind“, so die 58-Jährige.

Kurschus (EKD): Sprechen mit Genderpause

Neben der Migrationsthematik drehte sich das Gespräch um das Geschlecht Gottes und die richtige Anrede. Kurschus bekräftigte dabei, mit Genderpausen zu sprechen: „Wichtig ist mir, dass ich durch meine Anrede niemanden ausschließe.“ Daher spreche die EKD-Vorsitzende öfter mit Sternchen-Pause. Den Begriff Gott möchte die 58-Jährige jedoch nicht gendern, denn dieser habe sowieso kein festes Geschlecht: „Diese Offenheit wird schon in der Bibel deutlich, indem für Gott unterschiedliche Schreibweisen verwendet werden.“  Als Beispiel führte Kurschus dabei das Wort „Herr“ auf. Dies sei in seiner Grundform im Hebräischen eine „genderübergreifende Machtansage“.

Linksruck der Kirche schreitet voran

Schon der ehemalige Vorsitzende der EKD Heinrich Bedford Strohm hatte in der Vergangenheit mit fragwürdigen Äußerungen auf sich aufmerksam gemacht. Im September letzten Jahres forderte Bedford-Strohm die Aufnahme von Migranten aus Moria, zudem begrüßte der 61-Jährige die Finanzierung eines weiteres Bündnisschiff für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer.

TM

„Mehr Menschen aufnehmen“: Kurschus (EKD) fordert mehr Migration Zuletzt aktualisiert: 23.11.2021 von Team Münzenmaier
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