Wenn der Betriebswirt „Master Professional“ heißt und der Handwerksmeister sich als „Bachelor Professional“ bezeichnet, dann ist dies das neueste Werk der Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Mit diesem neuen Meisterstreich will die CDU-Politikerin unter anderem erreichen, dass berufliche Abschlussbezeichnungen international vergleichbar und handwerkliche Berufsausbildungen wieder attraktiver werden.
Der deutsche Meistertitel war jedoch weltweit nicht nur vergleichbar, sondern immer sehr hoch angesehen, ebenso wie sämtliche Produkte mit dem Siegel „Made in Germany“. Dabei brauchte es nicht irgendwelche irreführenden neudeutschen oder englischen Begrifflichkeiten und auch keine Titel, die eine akademische Ausbildung suggerieren. Es war die Globalisierungspolitik der Altparteien, allen voran der CDU, die das deutsche Handwerk zunehmend kaputtgewirtschaftet hat.
Wir haben bereits gute Berufsbezeichnungen und Meistertitel, die weltweit anerkannt sind. Was wir benötigen, ist eine Politik die sich für die arbeitende Bevölkerung einsetzt und sie stützt. Eine Politik, mit der handwerkliche Ausbildungsberufe von der Jugend auch wieder als erstrebenswert angesehen werden. Eine Wirtschaftspolitik die es dem Handwerker ermöglicht, damit seine Familie zu finanzieren.
Die AfD begrüßt die im Gesetzesentwurf vorgeschlagene Mindestausbildungsvergütung von 515 Euro im ersten Lehrjahr. Eine Internationalisierung im Sinne eines „Bachelor Professional“ oder „Master Professional“ lehnen wir jedoch entschieden ab.
Der Gesetzesentwurf der Bundesbildungsministerin wird heute im Bundesrat entschieden. Man kann auf das Ergebnis gespannt sein.
TM
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