Kurznachrichten

Unwort des Jahres – Linke Sprachpolizei

Einmal im Jahr wird das sogenannte „Unwort des Jahres“ gewählt. Ursprünglich von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verliehen, wird der eher unrühmliche Titel seit dem Jahr 1994 von einer Jury der Aktion „Unwort des Jahres“ vergeben.

Liest man jährlich die Presseberichte über die Vergabe des Titels, wird suggeriert, es handele sich dabei um ein unabhängiges Gremium. Aber schon allein der Blick auf die „Gewinner“ der vergangenen Jahre lässt ein klares Muster erkennen.

Unwort des Jahres als Sprachbelehrung?

Wirft man zunächst einen Blick auf die Grundsätze der Jury, wird der kritische Beobachter schon skeptisch. Dort heißt es, man wolle „auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen und dadurch das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern.“

Darunter fallen nach deren eigener Definition Wörter, die gegen das „Prinzip der Menschenwürde“ oder die „Prinzipien der Demokratie“ verstoßen, „einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren“ oder solche, die „euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend“ sind.

Soweit die Eigendarstellung. Der Begriff „Sprachsensibilität“ ist eine beliebte Floskel aus dem linksgrünen Milieu und schon fast selbst ein heißer Kandidat für das Unwort des Jahres. Es dient in erster Linie dazu, als Sprachpolizei aufzutreten und dem politischen Gegner bestimmte Begrifflichkeiten moralisch zu kontaminieren. Frei nach dem Motto „Wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert das Denken“.

Dass die Jury eben mitnichten objektiv und unabhängig ist, sondern sich mit eindeutiger Schlagseite positioniert, fällt sofort auf, wenn man die Unwörter des Jahres der vergangenen 10 Jahre betrachtet.

  • 2019: Klimahysterie
  • 2018: Anti-Abschiebe-Industrie
  • 2017: Alternative Fakten
  • 2016: Volksverräter
  • 2015: Gutmensch
  • 2014: Lügenpresse
  • 2013: Sozialtourismus
  • 2012: Opfer-Abo
  • 2011: Döner-Morde
  • 2010: Alternativlos

Nahezu alle Begriffe sind solche, die linken und grünen Moralisten ein besonderer Dorn im Auge sind.

Unwort des Jahres 2020

Dem offen ersichtlichen Prinzip wird auch bei der jüngsten Vergabe gefolgt. Für das Jahr 2020 wurden nun also sogar zwei Begriffe zum Unwort des Jahres gekürt: „Corona-Diktatur“ und „Rückführungspatenschaften“.

Ihre Bedeutung bekommt die sogenannte „Sprachkritische Aktion“ vor allem dadurch, dass Leitmedien gerne die vermeintlichen Unwörter des Jahres rezipieren und damit Leute in Verruf bringen, die diese Begriffe benutzen oder benutzt haben. Aus diesem Grund ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das „Unwort des Jahres“ nur ein weiteres Instrument der selbst ernannten Tugendwächter dieses Landes ist, um die linksgrüne Hegemonie über die Diskurse aufrechtzuerhalten. Aber vielleicht wird ja Sprachpolizei schon der nächste heiße Kandidat für den Titel „Unwort des Jahres“.

TM

Unwort des Jahres – Linke Sprachpolizei Zuletzt aktualisiert: 12.01.2021 von Team Münzenmaier
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