Sie bleiben auf! Als die Vertreter der Bund-Länder-Konferenz den zweiten Lockdown verkündeten, blieben die Schulen von Schließungen verschont. Leider zeigt sich in der unterrichtlichen Praxis, dass Bundesbildungsministerin Anja Karliczek eine sinnvolle Vorbereitung auf die Wintermonate in den letzten Monaten verschlafen hat. Stattdessen forderte die Christdemokratin eine allgemeine Maskenpflicht für alle Schüler, welche von Gewerkschaften und Schülervertretern stark kritisiert wurde.
Auf der Suche nach Lösungen für einen sicheren Schulalltag wollen Wissenschaftler der Universität des Saarlandes eine Studie auf den Weg bringen, welche das Corona-Risiko an Schulen untersuchen soll. Die Forschergruppe um den Pharmazie-Professor Thorsten Lehr plant, bis zu 3000 Schüler mit speziellen Ultrawideband-Chips (UWB) auszustatten, welche eine präzise Ortsbestimmung in geschlossenen Räumen ermöglichen. Normalerweise kommen besagte Chips zur Positionsbestimmung in Lagerhallen zum Einsatz und messen diese auf 15 Zentimeter Entfernung genau. Durch die UWBs versprechen sich die Forscher den Aufbau eines GPS-Systems in Schulgebäude und somit eine nahezu lückenlose Nachverfolgung der Daten. Geplant ist, dass alle teilnehmenden Schüler einen solchen Chip in ihrer Hosentasche tragen müssen. Hauptsächlich wollen die Wissenschaftler durch die Überwachung herausfinden, an welchen Punkten in den Bildungshäusern neuralgische Punkte mit hohem Ansteckungsrisiko zu finden sind und bei welchen Gelegenheiten Kinder auf dem Pausenhof Kontakt zu Lernenden aus anderen Altersklassen haben. Darüber hinaus sollen die Schüler mit unangenehmen Signalen daran erinnert werden, den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten.
Stellt diese Studie eine noch zu rechtfertigende Überwachung der Jugendlichen dar? Oder gerät der Corona-Wahn mittlerweile völlig außer Kontrolle?
Überwachungspraxis außer Kontrolle?
Falls sich die Schüler im Alltag näher als 1,50 Meter nähern, erzeugen die kleinen UWBs einen sehr unangenehmen Ton, beginnen zu vibrieren und zusätzlich noch zu blinken. Lehr, welcher die Chips zusammen mit Forschungskollegen aus dem Bereich der Virologie getestet hat, scheint sicher, dass mit den Signalen der empfohlene Abstand eingehalten werde. Um die Überwachung wenigstens einigermaßen im Zaun zu halten, sollen die aufgezeichneten Daten verschlüsselt und die UWBs nur im Schulalltag getragen werden. Hinzu werde das gesamte Projekt von einer Ethikkommission geprüft, so Lehr.
Allgemein ist das Ziel der Saarbrücker Wissenschaftler nicht, eine Warnanlage für das Coronavirus an Schulen zu entwickeln. Vielmehr wollen sie herausfinden, wie sich Infektionen in größeren Menschengruppen verbreiten und durch diese Daten bessere Voraussagen zur weiteren Ausbreitung des Virus entwickeln. Eine genauere Untersuchung des Sozialverhaltens von Kindern sei dafür unerlässlich. Klar ist jedoch auch, dass die Forscher der Saar-Universität eng mit dem Bildungsministerium des Landes zusammenarbeiten. Neue Schutzkonzepte für die Schulen könnten auf Grundlage des Großversuchs entstehen.
Kommt bald der Chip für alle Schüler?
Sollte der Chip-Großversuch im Saarland neue Erkenntnisse bringen, könnte das der Anstoß für Bildungsministerien im ganzen Land sein, die Schüler mit den kleinen Überwachungshelfern auszustatten. Das saarländische Bildungsministerium, im schwarz-roten Kabinett von einer SPD-Bildungsministerin geführt, unterstützt den Versuch und erhofft sich neue Erkenntnisse. Es ist bedenklich, welches Ausmaß die Corona-Panik mittlerweile angenommen hat. Selbst vor unseren Kindern macht diese nicht mehr halt. Den Altparteien, allen voran CDU und SPD, scheint jedes Mittel Recht zu sein, die Grund- und Freiheitsrechte der Bürger immer weiter einzuschränken. Dass es nun die jüngsten und schwächsten Mitglieder der Gesellschaft trifft, ist skandalös.
TM
Von Karsten Müller
Deutschland wird immer mehr zum Überwachungsstaat der Regierung, das heißt das wir mit der CDU in einem SED Staat leben.
Es wird Zeit dass die Regierung abgewählt wird