Ganz egal ob Tagesschau, Heute-Journal oder RTL Aktuell: Markus Söder ist in den letzten Monaten zu einem Liebling der Nachrichtenmagazine geworden und wird in den Beiträgen zur Corona-Pandemie beinahe heroisch verehrt. Omnipräsent spielt sich der bayrische Ministerpräsident als selbstgefälliger Krisenmanager auf, welcher sein Bundesland mit harter Hand und zahlreichen Einschränkungen durch die Pandemie führt. Der Drang zur Selbstinszenierung erreichte seinen Höhepunkt vor wenigen Wochen, als Söder die Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Bayern einlud und sich mit öffentlichkeitswirksamen und gleichzeitig peinlich anmutenden Fotos für eine mögliche Kanzlerschaft in Position brachte.
Nun hat das Bild des tadellosen Krisenmanagers nun einen schweren Riss erhalten. Laut verschiedener Medienberichte hat die CSU mit ihrem Vorsitzenden Söder große Probleme und Fehler bei den Corona Teststationen in Bayern eingeräumt. Bei insgesamt mehr als 85.000 durchgeführten Tests an Flughäfen und Autobahnen sind bei über 44.000 die Ergebnisse noch nicht an die Getesteten übermittelt. Besonders katastrophal ist der Umstand, dass bei 900 Personen ein positiver Befund auf das Corona-Virus vorliegt. So sorgt das völlig verfehlte Informationsmanagement der Söder-Regierung nun dafür, dass 900 Infizierte das Virus unwissend weiterverbreiten. Wird Bayern nun der größte Hotspot Deutschlands?
Schlechte Vorbereitung und peinliche Verzögerung
Als Grund für die immensen Verzögerungen gab die bayrische CSU-Gesundheitsministerin Huml auf einer Pressekonferenz an, dass die Daten von 60.000 Tests noch händisch eingegeben werden müssten und bisher keine digitale Erfassung erfolgt sei. Huml selbst sprach von einer nicht schönzuredenden „Übermittlungsproblematik“. Die oberste Priorität sei nun, die 900 positiv getesteten Personen schnellstmöglich zu informieren. Private Testanbieter sollen von nun an die Testungen und Auswertungen übernehmen und mit einer digitalen Erfassung für schnellere Übermittlungen sorgen. Markus Söder sagte aufgrund der katastrophalen Umstände in seinem Bundesland seine ursprünglich geplante Schleswig-Holstein-Reise ab. Er selbst sprach auf der Nachrichtenplattform Twitter von einem „Fehler“, der sehr ärgerlich sei. Darüber hinaus verkündete der bayrische Ministerpräsident, dass alle Strukturen umgehend überprüft werden.
Söders Versagen
Der sich selbst gerne als Vorreiter gegen das Corona-Virus darstellende Söder hat mit einem katastrophalen und langsamen Benachrichtigungsverfahren dafür gesorgt, dass nun zahlreiche Infizierte das Corona-Virus in die Städte Bayerns und Deutschlands tragen. Dank einer bayrischen Informationsübermittlung im Stil der 1950er Jahre könnte es nun zu zahlreichen Neuinfektionen kommen, welche im schlimmsten Fall zu einem zweiten Lockdown führen. An dieser befürchteten Katastrophe hätte Söder einen gehörigen Anteil. Das nächste Treffen mit der Kanzlerin wird wohl nicht so angenehm sein wie vor wenigen Wochen in Bayern.
TM
Von Siegfried Tutas
Ein Fehler der sehr ärgerlich ist? Einer? Dieses ganze Corona Gedöns, dieser ganze lockdown, diese ganze Maskenpflicht? Also das sind schon mal drei ärgerliche Fehler und bei weitem nicht alles. Und jetzt planen diese Kasperlfiguren den nächsten lockdown, die nächsten Massnahmen anstatt den ganzen Mist zu beenden.
Der Fehler ist Herr Söder selbst genau wie seine Mittäter.