Die Bundesrepublik Deutschland hat im ersten Halbjahr 2021 über 47.000 geflüchtete Menschen aufgenommen. Dies geht aus einer Anfrage an die Bundesregierung hervor, auf die in mehreren Presseberichten verwiesen wird. Genau kamen demnach 47.400 Menschen nach Deutschland, die hier aufgenommen wurden. Demgegenüber stehen gerade einmal Abschiebungen von 7.360, wobei etwas über 4300 „Flüchtlinge“ Deutschland aufgrund ihres abgelehnten Asylbescheids freiwillig verließen.
Afghanistan nicht einmal dabei – fast 100.000 “Flüchtlinge” erwartet
Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, zeigte sich unzufrieden. Würden die Zahlen hochgerechnet, würde Deutschland am Ende des Jahres knapp 95.000 Flüchtlinge aufnehmen: „Angesichts der weltweit gestiegenen Flüchtlingszahlen ist das eine beschämende Nachricht, denn als reiches Land wird Deutschland damit seiner Verantwortung für den Flüchtlingsschutz nicht gerecht“, so die 70-Jährige. Die Obergrenze des Innenministeriums von 180.000 bis 220.000 würde selbst dann nicht erreicht, wenn Deutschland 50.000 Menschen aus Afghanistan aufnehme: „Angesichts der geringen Zahlen ist das Gezaudere, das jedes Mal losgeht, wenn es um die rasche Aufnahme von Flüchtlingen geht, die aus dem Mittelmeer gerettet werden, erst recht skandalös.“
SPD-Chefin Saskia Esken hatte sich erst kürzlich dafür ausgesprochen, „verbliebene deutsche Staatsangehörige, ehemalige Ortskräfte und andere besonders schutzbedürftige Personen nach Deutschland zu holen”. In der Medienlandschaft kreisen mittlerweile Zahlen von bis zu 40.000.
TM
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