„Nicht sechzehn Dödel!“ Bodo Ramelow rastet bei Maybrit Illner aus

„Nicht sechzehn Dödel!“ Bodo Ramelow rastet bei Maybrit Illner aus

In der gestrigen Nacht hat die bekannte ZDF-Moderatorin Maybrit Illner mit ihren Gästen über das Thema: „Corona-Chaos – gerät die Pandemie außer Kontrolle?“ diskutiert. Geladen waren der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, der Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit und die Pandemie-Beauftrage der Bundesärztekammer, Susanne Johna. Zugeschaltet waren der Chef des Frankfurter Gesundheitsamts Prof. Rene Gottschalk, die Ministerpräsidentin aus Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, sowie die geschäftsführende Gesellschafterin des Hotels Europäischer Hof in Heidelberg, Caroline von Kretschmann.

Diskutiert wurden allen voran über die Beschlüsse der Ministerkonferenz von Mittwochabend. Angela Merkel und die sechzehn Länderchefs hatten bis in die Nacht diskutiert und neue, einschränkende Maßnahmen verkündet. Die Regeln und die Unklarheiten, welche sich aus diesen ergeben, bildeten das Gerüst der ZDF-Sendung.

Nach dem Format hätte den Fernsehzuschauern eigentlich ein besorgter Appell der Hotel-Chefin Kretschmann bleiben müssen. Diese klagte, dass in der gesamten Hotelbranche blanke Existenznot herrscht. Leider wurde diese ernste Sorge durch einen jähzornigen Bodo Ramelow überdeckt, welcher sich mit der Gastgeberin Illner einen wütenden Schlagabtausch lieferte. Es ist nicht das erste Mal, dass der Linken-Politiker seine Aggressionen nicht zurückhalten kann. Die guten Gedanken anderer Talkgäste gerieten komplett in den Hintergrund.

Der Vulkan aus Thüringen brodelt

Schon bei seiner ersten Wortmeldung fährt der thüringische Ministerpräsident der Moderatorin mehrmals ins Wort und beklagt in beleidigtem Ton die mediale Darstellung der Konferenz. Was Ramelow in den Medien höre, sei erheblich abweichend zu seiner eigenen Wahrnehmung des Kanzler-Gipfels. Er habe an einer Sitzung teilgenommen, in welcher „sechzehn verantwortungsvolle Menschen“ acht Stunden lang intensiv miteinander gearbeitet hätten. Das Ziel sei dabei gewesen, die Weichen für eine gezielte Infektionsbekämpfung zu stellen „und nicht irgendeine Showgeschichte“ zu machen. Das Selbstlob in seinen Worten ist kaum überhörbar.

Als Illner Ramelow im Mittelteil der Sendung auf die Aufhebungen der Beherbergungsverbote anspricht, gerät dieser schon etwas mehr in Rage. Jedoch nicht wegen der unsäglichen Maßnahme selbst, sondern wegen eines Rentnerbusses nach Franzensbad. Mit vorwurfsvollem Unterton beschreibt der Linken-Politiker, dass die Senioren „Corona-Tupperpartys gefeiert“ hätten, weshalb es zu einem Ausbruch gekommen sei.

Der Ramelow-Illner-Schlagabtausch

Seinen größten Wutausbruch leistet sich Ramelow in der zweiten Hälfte der Sendung. Dabei beginnt der Ministerpräsident seinen Redebeitrag wieder mit Lobliedern auf den Corona-Gipfel. Die Konferenz um Angela Merkel habe „wesentliche Meilensteine“ beschlossen. Anschließend richtet sich die Wut Ramelows gegen die berichtenden Journalisten:

„Wie schaffen wir es, dass auch Journalismus vielleicht sich darauf konzentriert, dass wir nicht sechzehn Dödel sind, die alle nur durcheinanderreden?“

Als Illner erwidert, dass dies grundsätzlich niemand infrage stelle, motzt das Thüringer Landesoberhaupt zurück:

„Wissen Sie, was ich heute den ganzen Tag gehört hab? Und an welchen Stellen ich immer Interviews geben durfte, weil jeder sagt, ihr seid euch ja nicht einig?“

Als Illner anschließend spöttelt, dass Ramelow und seine Kollegen von den Sommer- und Herbstferien überrascht wurden, steigert sich die Wut des Linken in Richtung der Gastgeberin. Beinahe brüllend rechtfertigt sich der 64-jährige:

„Wir sind überhaupt nicht überrascht worden. Entschuldigung darf ich einmal was sagen! Wir sind nicht überrascht worden!“

Die Ergebnisse der Konferenz sprechen eine andere Sprache. Unfreiwillig komisch wird es, als Ramelow am Ende seines Redebeitrags feststellt, dass ein höheres Maß an Gelassenheit zu einem anderen Umgang führen würde.

Bodo Ramelow rastet immer wieder aus

Schon in anderen TV- und Internetformaten war das aggressive Temperament des Linken-Politikers erkennbar geworden. Auch im thüringischen Landtag leistete sich der Landeschef einen unfassbaren Eklat, als er dem AfD-Abgeordneten Stefan Möller den Mittelfinger zeigte und ihn als „widerlichen Drecksack“ betitelte. Eine Person, welche ihre Emotionen so schlecht im Griff hat, sollte nicht an der Spitze eines Bundeslandes stehen. Als Ministerpräsident scheint Ramelow völlig überfordert.

TM

„Nicht sechzehn Dödel!“ Bodo Ramelow rastet bei Maybrit Illner aus Zuletzt aktualisiert: 16.10.2020 von Team Münzenmaier