Nachgelegt: Marco Wanderwitz hetzt weiter gegen Ostdeutsche

Nachgelegt: Marco Wanderwitz hetzt weiter gegen Ostdeutsche

Der CDU Bundestagsabgeordnete und Ostdeutschland-Beauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz (CDU) hat seine provozierenden Äußerungen über Bürger in den östlichen Bundesländern verteidigt. Der 45-Jährige hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, da er einen Teil der Menschen in den neuen Bundesländern als „diktatursozialisiert“ bezeichnet und ihnen unterstellt hatte, nicht richtig in der Demokratie angekommen zu sein. Die AfD hatte daraufhin die Aussagen des Ostbeauftragten der Bundesregierung massiv kritisiert.

In einem Zeitungsinterview erklärte Wanderwitz jetzt, dass ihn die große Aufregung nach seinen Aussagen überrascht habe und er sich „große Sorgen um die Demokratie in den neuen Bundesländern“ mache. Darüber hinaus bezeichnete der Christdemokrat einen „nicht unerhebliche[n] Teil der AfD-Wähler leider dauerhaft für die Demokratie verloren.“

Wanderwitz: „Wir haben mehr als 30 Jahre lang viel versucht, auch diese Menschen stetig einzubinden“

„Insofern gibt es da keinen Lösungsansatz mehr, außer die Brandmauer möglichst hoch zu ziehen“, erklärte Wanderwitz in der vorliegenden Pressestimme seine Lösungsstrategie. Dabei habe seine Partei mehr als 30 Jahre versucht, auch diese Menschen einzubinden. Jedoch sei ein Teil der Menschen „zutiefst überzeugt davon, dass es kein Problem ist, eine rechtsradikale Partei zu wählen“, so Wanderwitz, der allen voran ehemalige NPD-, DVU- und Nicht-Wähler auf Seiten der AfD vermutet. Diese hätten mit der „Faust in der Tasche gesagt: ´Dieser Staat ist nicht meiner. ´“ In diesem Zusammenhang sprach er einem Teil der Bürger das Demokratieverständnis ab: „Wer es mit Demokratie, Rechtsstaat und Grundgesetz ernst meint, kann keine rechtsradikale Partei wählen“ fabuliert Wanderwitz weiter. Deutschland und auch den neuen Bundesländern ginge es insgesamt gut.

Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD ausgeschlossen

Wanderwitz erklärte an späterer Stelle seine Motivation mit der großen Sorge „um die Demokratie in den neuen Bundesländern.“ Den Wählern der Alternative wolle er „den Spiegel vorhalten und aufzeigen, was sie mit ihrer Wahlentscheidung eigentlich treiben“. Es sei Teil seiner Lösung, „einen Teil dieser Menschen aufzuwecken.“ Eine Zusammenarbeit oder gar Koalition zwischen CDU und AfD halte er für „völlig ausgeschlossen“. Dies sei im Westen ähnlich wie im Osten: „In Nordrhein-Westfalen leben 2,5 Millionen Menschen mehr als in allen neuen Bundesländern inklusive Berlin zusammen“, so Wanderwitz.

Massive Kritik von der AfD

Schon für seine Äußerungen vergangene Woche hatte Wanderwitz von Seiten der AfD massiv Kritik geerntet. Bundessprecher und Spitzenkandidat Tino Chrupalla warf dem CDU-Mann damals vor, seine Landsleute zu beschimpfen. „Das haben wir nicht verdient!“, so Chrupalla auf seinem Twitterkanal. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Roland Hartwig beklagte, dass es für Politiker wie Wanderwitz keine Rote Karte gebe. Jedoch könnten demnächst in Sachsen-Anhalt am Wahlzettel Platzverweise erteilt werden, erklärte der ehemalige Chefsyndikus der Bayer AG.

TM

Nachgelegt: Marco Wanderwitz hetzt weiter gegen Ostdeutsche Zuletzt aktualisiert: 02.06.2021 von Team Münzenmaier

One Reply to “Nachgelegt: Marco Wanderwitz hetzt weiter gegen Ostdeutsche”

  • Max Axel Jurke

    Von Max Axel Jurke

    Noch nicht in der Demokratie angekommen, sagte der wandernde Witz. Selten so einen konstruierten Schwachsinn gehört. Nicht zu fassen mit welchen wortakrobatischen Klimmzügen der die Realität verbiegt bzw. umdeutet.
    Diese Menschen haben unter der SED-Diktatur gelitten und merken sehr schnell wenn sich wieder eine anbahnt. Sie glaubten lange, daß dieses düstere Kapitel abgeschlossen wäre, und müssen getade das Gegenteil erfahren.

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