Merz und Schulz bei Markus Lanz

Merz und Schulz bei Markus Lanz

 

Nach dem politischen Beben in Thüringen lud Markus Lanz zur Gesprächsrunde. Eingeladen waren der alte, neue CDU-Heilsbringer Friedrich Merz, der tief gefallene, ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz, die SPIEGEL-Journalistin Melanie Ammann und der ehemalige RTL-Journalist Heiner Bremer.

Es wurde kein Vertreter der bürgerlichen Opposition eingeladen. Und das obwohl schon im Vorfeld klar war, dass sich die Sendung vor allem um die AfD drehen würde. Man spricht eben auch weiterhin lieber über die AfD, als mit ihr.

Friedrich Merz macht schnell klar, dass ein verhinderter Ministerpräsident der SED-Erben für ihn kein Anlass zur Freude ist: “Das ist ein Dammbruch, ein Tabubruch, der nicht hätte passieren dürfen.”

Auch macht der vermeintlich Konservative schnell klar, dass sich mit ihm am derzeitigen Kurs der CDU nichts ändern würde. Für ihn gebe es keine Zusammenarbeit oder ein Entgegenkommen bei der AfD. Er wolle lieber die Wähler der AfD zurückgewinnen. Wie er das eigentlich genau bewerkstelligen möchte, verriet der Merkel-Intimfeind allerdings nicht.

Schulz der ehemalige 100%-Vorsitzende der SPD meint, Kemmerich hätte die Wahl gar nicht annehmen dürfen und meint sogar, die Reden des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner im Deutschen Bundestag würden „immer rechter“ und „angepasster an das, was von der AfD kommt“ werden.

Die FDP war der große Buhmann an diesem Abend, bei der AfD waren sich ohnehin alle einig. Dass immerhin eine zweite Amtszeit des radikalen Linken, gleichzeitig Liebling der Öffentlich-Rechtlichen, Bodo Ramelow verhindert wurde, spielt keine Rolle. Wohin das Verhalten der Altparteienvertreter, die AfD aus dem demokratischen Diskurs auszuschließen, führen wird, werden die kommenden Wahlen deutlich aufzeigen.

TM

 

Merz und Schulz bei Markus Lanz Zuletzt aktualisiert: 06.02.2020 von Team Münzenmaier