Mauschelvorwürfe: Amigo-Affäre um Jens Spahn?

Mauschelvorwürfe: Amigo-Affäre um Jens Spahn?

Es ist nicht das erste Mal, dass Immobiliengeschäfte von Jens Spahn in der Öffentlichkeit kritisch beäugt werden. Als sich der Gesundheitsminister in der Krise mit seinem Ehemann eine millionenschwere Villa in einem Berliner Nobelviertel gönnte, fand das nicht nur in der Boulevardpresse Beachtung.

Generell sind die Immobiliengeschäfte des Herren Spahn sicherlich Privatsache, doch neueste Enthüllungen, in denen der Eindruck entsteht, der Minister könnte berufliches und privates beim Kauf einer Wohnung vermischt haben, werfen Fragen auf.

Jens Spahn und der Pharma-Manager Markus Leyck Dieken

Im Sommer des Jahres 2019 hatte Jens Spahn den früheren Lobbyisten und Pharma-Manager Markus Leyck Dieken zum Chef-Digitalisierer im Gesundheitswesen ernannt. Bei dem Gehalt soll sich der Gesundheitsminister großzügig gezeigt haben. Medienberichten zufolge soll Leyck Dieken inklusive der Zulagen doppelt so viel Gehalt wie dessen Vorgänger erhalten.

Schon bei der Ernennung gab es kritische Stimmen und es wurden Vorwürfe erhoben, Spahn würde mit seiner Entscheidung die Pharma-Industrie begünstigen.

Spielte ein Wohnungskauf bei der Postenvergabe eine Rolle?

Nun enthüllte „Der Tagesspiegel“, dass sich Jens Spahn und Markus Leyck Dieken vor der Postenvergabe doch besser kannten als zunächst angenommen. Spahn soll von dem ehemaligen Pharma-Mann im Jahre 2017 eine Wohnung für sage und schreibe 980.000 Euro gekauft haben. Mit den Informationen konfrontiert, bestreitet das Gesundheitsministerium, dass persönliche oder wirtschaftliche Kontakte bei der Vergabe des Postens an Leyck Dieken eine Rolle gespielt hat. Es wird darauf verwiesen, dass Spahn zum Zeitpunkt des Immobiliengeschäftes noch nicht Gesundheitsminister war und die Wohnung mit seinem Ehemann zu einem „marktüblichen Preis“ erworben habe. Außerdem habe es auch mehrere Mitbewerber gegeben und Leyck Dieken habe sich in einem „transparenten Verfahren“ durchgesetzt.

Auch wenn sich mit den Recherchen derzeit wohl nicht nachweisen lässt, dass Jens Spahn seine Position genutzt hat, um persönliche Freunde oder Bekannte zu begünstigen, hinterlassen die Informationen, welche dabei zutage treten, doch einen fahlen Beigeschmack. Amigo-Wirtschaft könnte bei der Union weit über Bayern hinaus betrieben werden.

TM

Mauschelvorwürfe: Amigo-Affäre um Jens Spahn? Zuletzt aktualisiert: 22.12.2020 von Team Münzenmaier

2 Replies to “Mauschelvorwürfe: Amigo-Affäre um Jens Spahn?

  • xstern

    Von xstern

    Nach Basel IV wird das nicht auf Kredit gehen. Ferner ist ja bekannt wem die Villa als Hochsicherheitstrakt vorher gehört hat – 4 Mio. lächerlich, sagen wir mal 10+ dürfte der Wert sein – Provisionen Pharma, was sonst!? Verfassungsschutz – meinen Sie das ernst, hätten wir wirklich einen Verfassungsschutz, müsste die gesamte Regierung schon im Knast sitzen – das was wir haben ist Stasi West nix anderes.

  • Wiznerowicz

    Von Wiznerowicz

    Er ist 2 Jahre im Amt kauft sich eine Villa für etwas über 4 Millionen € in Berlin Dahlem die auch ständig bewacht wird . Mutmaßen mal von( Steuergeldern .) Jetzt noch eine Eigentumswohnung in Berlin für knapp 1 Millionen. Wo kommt das ganze Geld her ? Gut ein Objekt könnte durch Finanzierung gehen ? Aber zwei Objekte , verdient er und sein Mann soviel ? Und das wo das gesamte roiniert ist . Da sollte mal der Verfassungsschutz genauer hin schauen man gönnt sich ja sonst nichts .

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