Nachdem über 160 Menschen bei der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands gestorben sind, weist der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, Pressestimmen zufolge jegliche Kritik an seiner Behörde ab. „Unsere Warnungen, unsere gesamte Warn-Infrastruktur, hat vollständig funktioniert“, sagte der 60-Jährige in einem Interview.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte er die einzelnen Schritte des Warnprozesses dar und behauptete, es habe „enorm viele Warnmeldungen“ beispielsweise über Apps gegeben. Dass diese nicht angemessen berücksichtigt wurden, liegt nach Meinung des Amtschefs anscheinend eher am Empfänger statt am Sender der Warnungen.
Armin Schuster: Vorwürfe an die Bevölkerung, Lob für die eigene Leistung
„Die Warninfrastruktur ist nicht unser Problem gewesen, (…) sondern die Frage, wie sensibel reagieren Behörden, aber auch die Bevölkerung, auf solche Warnungen“, so Schuster wörtlich. Angesprochen auf die ausgebliebenen Warnungen vor Ort konnte der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete zudem keine Auskunft über den konkreten Einsatz von Sirenen oder Durchsagen machen.
Anstatt „Manöverkritik“ zum jetzigen Zeitpunkt zu betreiben, hatte Armin Schuster im weiteren Verlauf des Interviews vielmehr die Absicht über die positiven Effekte des Warnsystems – trotz mehr als 160 Todesopfern und über 700 weiteren Verletzten. „Wir können doch mal die Frage stellen, wie viele hat unser Hilfeleistungssystem eigentlich gerettet. Mich wundert die Fragestellung (was beim Warnen schiefgelaufen sei)“.
AfD-Fraktion fordert umgehende Abberufung von Armin Schuster
Angesichts dieser Aussagen des Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erscheint der von der AfD geforderte Rücktritt Schusters umso mehr alternativlos. Anstelle von Selbstkritik und –reflexion wirft der 60-Jährige allem Anschein nach indirekt den betroffenen Menschen falsches Reagieren vor, hebt lieber die Errungenschaften seiner Behörde hervor.
Insgesamt ein nicht zu tolerierendes Verhalten in diesem Amt! Stellvertretend für die AfD-Bundestagsfraktion fordert der stellvertretende innenpolitische Sprecher Martin Hess die umgehende Abberufung des Amtschefs.
TM
Von Heidi Walter
Hannah Cloke, britische Hydrologin sagte aus, dass die deutschen Behörden bereits 4 Tage vor der Katastrophe gewarnt wurden, da das europäische Frühwarnsystem Efas diese Flut bereits angezeigt hatte. Zwischen dem 10. und 14. Juli erhielten die Behörden 25 Warnungen, wie der Klimawandeldienst Copernicus bekannt gab. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, es kann sich jeder seinen Teil dazu denken. Was mich außerdem noch schockiert ist, dass diese Katastrophe bereits aus fast allen MM verschwunden ist. Die Verantwortlichen für dieses Desaster gehören auf Lebzeiten weggesperrt.
Von Max Axel Jurke
Viele Betroffene haben bestätigt, daß sie vorher nicht gewarnt worden sind. Da können Radio, Fernsehen, Handy noch nicht defekt gewesen sein. Der Europäische Wetterdienst hat eindeutige und eindringliche Warnungen in Bezug auf die Schwere der zu erwartenden Hochwasser-Wetterkatastrophe ausgegeben. Ob das Systemversagen durch menschliches Versagen oder durch Absicht erfolgte um die Klimahysterie zu befeuern, sollte unbedingt durch einen Untersuchungsausschuß geklärt werden.