Laut Pressestimmen fordern die Grünen zum Schulstart nach den Sommerferien, dass Impfteams auch an Schulen eingesetzt werden sollen. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sprach sich dabei für einfache, „unkonventionelle Wege“, eben auch an Schulen und Schulhöfen aus. „Kinder und Jugendliche müssen endlich in den Mittelpunkt der Corona-Strategie“, so die 55-Jährige.
Derzeit beraten die Gesundheitsminister der Länder, ob die Impfangebote für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren deutlich erhöht werden sollen. In dem Beschlussentwurf für die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern heißt es: „Es werden nunmehr alle Länder Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige in den Impfzentren anbieten.“
Stiko empfiehlt Impfungen von 12-17-Jährigen weiterhin nicht generell
Dabei ist dieser Vorstoß sehr umstritten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfungen von Kindern ab 12 Jahren nach wie vor nur, wenn ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besteht. Stiko-Chef Thomas Mertens zufolge sind die Daten zu möglichen gesundheitlichen Folgeschäden für diese Gruppe noch nicht ausreichend. Ohne “die notwendige Datensicherheit” könne keine generelle Empfehlung erfolgen.
In einer Talkshow Mitte Juli antwortete Mertens einem weiteren Bericht entsprechend auf die Frage, ob er seine Enkel impfen lassen würde, außerdem: „Nein, gesunde Kinder würde ich jetzt im Moment nicht impfen lassen.“
Der Unterricht ist kein Pandemietreiber
Weiterhin weisen verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass Schulen überhaupt keine Pandemietreiber sind. Göran Kauermann, Professor am Institut für Statistik der Ludwig-Maximilians-Universität München, sagte diesbezüglich im Mai 2021: „Wir haben keinen einzigen statistischen Hinweis, dass Schule ein Ausbruchsherd für Covid-19 ist. Eher im Gegenteil.“ Den Münchner Wissenschaftlern nach würden Schulen also „eine untergeordnete Rolle” im Infektionsgeschehen einnehmen.
Weidel: „Unsere Kinder sind keine Versuchskaninchen!“
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag stellt sich in aller Deutlichkeit gegen den steigenden Impfdruck für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.
Dr. Alice Weidel, stellvertretende Bundessprecherin und Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, verweist auf die Empfehlungen der Stiko und deren Unabhängigkeit hin.
„Die Stiko hat Recht, wenn sie eine Impfempfehlung für Minderjährige ohne Vorerkrankungen verweigert, weil die Sicherheit des Impfstoffs nicht genügend erwiesen ist“, so die 42-Jährige. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass nur 0,03 Prozent der Todesopfer mit Corona in Deutschland jünger als 20 Jahre alt gewesen seien.
Entschlossen resümiert die Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion: „Unsere Kinder sind keine Versuchskaninchen!“
TM
Neueste Kommentare