Hotelöffnungen über Weihnachten? Nicht mit Angela Merkel!

Hotelöffnungen über Weihnachten? Nicht mit Angela Merkel!

„Horrorszenario, Katastrophe, blanke Angst.“

Die Verzweiflung in den Worten, welche Dirk Iserlohe, Aufsichtsratschef der Hotelkette Dorint, zur neuerlichen Ankündigung des zweiten Lockdowns durch die Bundesregierung wählte, ist spürbar. Klar ist mittlerweile: Die Hotelbranche in Deutschland ist von den vorgeschriebenen Restriktionen getroffen wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Und das, obwohl die offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts klar zeigen, dass Hotels keine Corona-Hotspots sind und kein erhöhtes Infektionsrisiko herrscht.

Touristische Übernachtungsangebote sind durch die Beschlüsse des Merkel-Ministerstammtisches seit 2. November komplett verboten. Nur noch Dienstreisende, welche dringende Verpflichtungen haben, dürfen in den Gasthäusern untergebracht werden. Dies bedeutet einen wirtschaftlichen Totalschaden. Allein im November 2019 setzten die Hoteliers des Landes zusammen mit der Gastronomie knapp 6,7 Milliarden Euro um, in diesem Jahr werden sie voraussichtlich nicht mal einen Bruchteil dieser Summe erreichen. Nahezu alle Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit, einige Häuser haben komplett geschlossen. Die beschlossene Verlängerung des „Lockdown-light“ setzt das Leiden der Hoteliers weiter fort. Das Vorweihnachtsgeschäft entfällt komplett, auch die meist gut gebuchten Feiertage werden keine Gewinne bringen.

Einige Bundesländer haben nun die Bereitschaft erkennen lassen, in größeren Städten Hotelübernachtungen für Familienbesuche während der Feiertage zu erlauben. Dies passt Angela Merkel gar nicht. In einer virtuellen Sitzung des Präsidiums der CDU merkte die Bundeskanzlerin an, dass sie die Pläne einzelner Länder sehr kritisch sehe.

Fehlende Kontrolle – kritische Worte aus dem Kanzleramt

Merkel begründete ihre ablehnende Haltung mit der geringen Kontrolle über die Gäste. Es sei schwierig nachzuvollziehen, ob die eingebuchten Übernachtenden tatsächlich ihre Verwandten besuchen oder aus einem anderen Grund eine Unterkunft aufsuchen. Beispielsweise sei eine solche Maßnahme einer Krankenschwester schwierig zu erklären, welche über die Feiertage arbeiten müsse. Merkel argumentierte dabei mit dem Beispiel Berlin, jedoch sollen auch Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern planen, über die Weihnachtstage Hotelübernachtungen für Besuche bei Verwandten zu erlauben. Die Empfehlung aus dem Kanzleramt, darauf zu verzichten, ignorieren genannte Länder offensichtlich.

Mehr Platz für wissenschaftliche Evidenz!

Die Zahlen aus dem RKI zeigen es deutlich: Schon vor dem Lockdown waren Hotels und Übernachtungsstätten keine Corona-Spreader. Aufwendige Hygienekonzepte sorgen für sichere Aufenthalte der Gäste. Was Angela Merkel dazu bringt, gegen diese Branche zu arbeiten, bleibt wohl ihr Geheimnis. Offensichtlich möchte die 66-Jährige an ihrem strikten Kurs der Wirtschaftsfeindlichkeit und Rücksichtslosigkeit festhalten. An gezielten und sinnvollen Maßnahmen scheint die Kanzlerin überhaupt nicht mehr interessiert zu sein. Dass dabei auch viele Existenzen vernichtet werden, nimmt sie leichtfertig in Kauf.

TM

Hotelöffnungen über Weihnachten? Nicht mit Angela Merkel! Zuletzt aktualisiert: 30.11.2020 von Team Münzenmaier