Am 19.04.2021 ernannte der Bundesvorstand der Grünen Annalena Baerbock zur ersten Kanzlerkandidatin der Partei. Baerbock – jung, aufstrebend, weiblich – erklärte im Wohlfühl-Interview bei ProSieben am Tag der Ernennung, dass Robert Habeck und die ganze Partei sie im Wahlkampf unterstützen würden. In der medialen Berichterstattung der Eindruck, als sei alles vorbereitet für einen harmonischen Wahlkampf in einem zusammenstehenden Team.
Doch entspricht diese Wahrnehmung tatsächlich der Realität? Herrscht bei den grünen Medienlieblingen wirklich eitel Sonnenschein?
Habeck: „Schmerzhaftester Tag in meiner politischen Laufbahn“
Zumindest bröckelt das Image des mutmaßlichen Dream-Teams. Medienberichten zufolge nennt Habeck den Tag der Entscheidung „bittersüß“ und spricht vom „schmerzhafteste[n] Tag in meiner politischen Laufbahn“.
„Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen. Und das werde ich nach diesem Wahlkampf nicht“, so Habeck enttäuscht. Die Aufgabe seines Ministeramts in Schleswig-Holstein sei ein Opfer gewesen, um seine Partei an die Position zu stellen, an der sie nun stehe. Dass er den Kampf ums Kanzleramt nun nicht von der Spitze führe, bezeichnet der 51-Jährige als den „bittere [n] Teil.“
Ein Ministeramt strebt der Schleswig-Holsteiner dennoch an:
„Wenn wir es gut machen, werde ich Teil der Bundesregierung sein. Die Wirklichkeit zu gestalten ist für mich der Sinn von Politik. Das bedeutet für mich Verantwortung.“
„Bei Frauen würde man das sexistische Zuschreibung nennen“
Frustriert zeigte sich Habeck darüber hinaus über die fehlende Beachtung seiner bisherigen politischen Erfahrungen nach seinem Wechsel in die Bundespolitik:
»Ich wurde auf einmal über Äußerlichkeiten beschrieben und nicht über meine Leistungsbilanz und Erfahrung. Das hat genervt und war irritierend. Bei Frauen würde man das sexistische Zuschreibungen nennen.«
Schlechter Verlierer oder letzte Hintertür ins Kanzleramt?
Was der Co-Bundesvorsitzende mit seinen Äußerungen bezwecken möchte, ist nicht bekannt. Ist er ein schlechter Verlierer oder verfolgt er eventuell politische Hintergedanken?
Klar ist jedoch: Die bisherige öffentliche Wahrnehmung, es passe kein Blatt Papier zwischen die beiden Bundesvorsitzenden der vermeintlichen Öko-Partei, könnte getäuscht haben.
Die zukünftige Entwicklung bleibt abzuwarten. Es ist jedoch erstaunlich, dass Habeck den Weg über die Medien geht und die „bittersüße“ Pille zum Wohle der Partei nicht allein schluckt.
Klar dürfte sein: Der 51-Jährige ist weit enttäuschter über die Kanzlerkandidaten-Entscheidung, als bisher medial und öffentlich kommuniziert wurde.
TM
Von Thorsten Zipper
Am Ende spielt es keine Rolle. Wer verliert ist klar.. Deutschland.
Wieso wird man in der Medienlandschaft den verdacht nicht los, das es schon beschlossen ist, das baerbock Kanzlerin wird?? Und überhaupt, was soll da denn bitte raus kommen?!
Ich verstehe nicht ,wie ein arbeitender Mensch die grünen Wählen kann!? Wer pendelt ist sowas von am arsch mit den Grünen…. Ich erinnere nur an Harbecks erklärung zur Pendlerpauschale….episch dieser fail. Fast besser als in die grundschauen schulen oder. Kobold…