Die neuen Ketzer? Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Die neuen Ketzer? Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Beim 2018 stattfindenden Kirchentag in Münster war die Alternative für Deutschland mit ihrem Vertreter Volker Münz zu einer Podiumsdiskussion eingeladen worden. Trotz anfänglicher Tumulte, ausgelöst durch linke Chaoten, verlief die Diskussion kontrovers, aber immer ruhig und sachlich. Gerne wäre der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion auch 2021 zum ökumenischen Kirchentag nach Frankfurt gereist und hätte wieder am Programm mitgewirkt. Dazu wird es jedoch nicht kommen: Das Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages hat Mitglieder der AfD von der aktiven Mitwirkung am Programm komplett ausgeschlossen.

Unverschämte Begründungen und Anschuldigungen

Das Präsidium des Christentreffens begründete die Entscheidung mit „rassistischen und antisemitischen Überzeugungen“, welche Mitglieder der AfD in sich tragen würden. Hinzu sprachen die Vertreter von einer „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ sowie einer „ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“ Bei Personen mit dieser Gesinnung müsse eine klare Grenze gezogen werden, formulierten die Beauftragten des Kirchentags ihre unverschämten Unterstellungen zu Ende. Schenkt man den getätigten Aussagen der Kirchenvertreter Glauben, könnte man meinen, AfD-Mitglieder seien für die katholische Kirche der Belzebub höchstpersönlich.

Die Partei antwortet – Kuhs und Münz rechnen ab

Joachim Kuhs, der Vorsitzende der „Christen in der AfD“, kritisierte am gestrigen Donnerstag die Nicht-Einladung für die bürgerliche Partei scharf. Kuhs stellte klar, dass die Kirchentage immer mehr zu rot-grün ideologisierten Politiker- und Funktionärstreffen verkommen, während konservative Kräfte aus dem kirchlichen Diskurs vollkommen ausgeschlossen werden. Das Mitglied des Europäischen Parlaments formulierte weiter, dass es ihn nicht verwundere, „warum den deutschen Amtskirchen die Mitglieder in Scharen davonlaufen“. In Bezug auf den Kirchentag stellt der Baden-Württemberger enttäuscht fest: “Der Heilige Geist und die meisten Gläubigen haben sich von diesen Veranstaltungen längst verabschiedet.”

Der schon oben erwähnte Volker Münz nahm darüber hinaus die Mitglieder der Alternative in Schutz und wehrte sich „gegen die Unterstellung, dass die AfD von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt sei”. Hinzu müssten sich die Veranstalter fragen lassen, ob eingeladene Vertreter der Altparteien im Sinne der christlichen Lehre handeln würden, wenn diese die Tötung Ungeborener und die Relativierung von Ehe und Familie vorantreiben. Eine gezielte Ausgrenzung von konservativen Christen sei darüber hinaus mehr als offensichtlich.

„Wie ein Vater seine Kinder liebt, so liebt Gott alle, die ihn ehren.“

Die Nicht-Einladung zum Kirchentag ist ein weiteres trauriges Beispiel sozialer Ausgrenzung für Mitglieder der größten Oppositionspartei in Deutschland. Dass nun die Kirchen, welche von konservativen Werten leben und dazu fleißig Kirchensteuern kassieren, damit beginnen, Mitglieder wegen einer politischen Meinung zu diskreditieren und aus dem sozialen Leben auszuschließen, ist ein neues, trauriges Kapitel in der deutschen Kirchengeschichte. Einen Trost gibt es jedoch auch für unsere gläubigen Mitglieder: In der Bibel ist im Psalm 103,13 folgendes Zitat zu finden: „Wie ein Vater seine Kinder liebt, so liebt Gott alle, die ihn ehren.“

TM

Die neuen Ketzer? Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus Zuletzt aktualisiert: 05.06.2020 von Team Münzenmaier

5 Replies to “Die neuen Ketzer? Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

  • Jo Weber

    Von Jo Weber

    Den Verein hat meine Familie bereits vor 20 Jahren verlassen….

  • Siegfried Tutas

    Von Siegfried Tutas

    Ja genau deshalb kehre ich der Kirche nun zu 100% den Rücken. Eine solche Kirche braucht niemand und sie Ist nur noch ein Merkel Abklatsch. Christlich geht anders.

  • Heidi Walter

    Von Heidi Walter

    Wenn ich Gott nahe sein will brauche ich keine Kirche. Institute, die so unermesslich reich sind. dass sie die Not der ganzen Welt lindern könnten, haben mit Gott nichts zu tun sondern sind nur Großkapitalisten, die sich, man sieht es in armen Ländern, an den Ärmsten noch bereichern. Die Etablierten und die Kirche sind im Filz fest verwoben. “Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm, halt Du sie dumm, ich halt sie arm” ist heute noch genau so zutreffend wie im Mittelalter. Leider ist Deutschland nach Napoleons Zeit nicht laizistisch geblieben. Mit Christen haben diese Menschen genau so viel zu tun wie Politik mit Ehrlichkeit. Der Austritt aus diesem Verein wäre nur konsequent, wenn wir es nicht schon vor über 30 Jahren gemacht hätten. Das berührt die aber nur wenig, denn ihre fetten unverdienten Gehälter sind gesichert.

  • Ramona Kuhla

    Von Ramona Kuhla

    Diese Kirche hat Gott nicht gewollt. Für diese Kirche schäme ich mich!

  • Alfred

    Von Alfred

    Na prima, dann hatte ich ja vor 30 Jahren allen Grund, aus der Kirche auszutreten. Ist mittlerweile ja sowieso zu einem Muselshithole geworden. Ich schäme mich wegen dieser faschistischen Verbrecherbande schon lange nicht mehr, seit ich 8 war, und das ist 54 Jahre her.

Comments are closed.