Außenhandel mit Russland: 19,7 Milliarden Euro Verlust

Außenhandel mit Russland: 19,7 Milliarden Euro Verlust

Das Volumen des Außenhandels zwischen Deutschland und Russland ist aufgrund der fehlgeleiteten Sanktionspolitik drastisch gesunken. Laut der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Sebastian Münzenmaier verringerte sich der Gesamtwert der ex- und importierten Waren bis Ende 2016 um 29,1%, dies entspricht der Summe von 19,7 Milliarden Euro.

“Besonders schwer hat es die ohnehin schon leidgeprüfte deutsche Eisen- und Stahlindustrie getroffen, deren Exporte nach Russland sich auf 55% des Volumens vor den Sanktionen reduzierte. Ein schwerer Schlag für einen wichtigen deutschen Industriezweig.” erklärt Münzenmaier. Ebenfalls dramatisch liegen die Werte bei Importen, wie etwa petrochemischen Erzeugnissen. In diesem Sektor ging das Gesamtvolumen um 41,8% zurück, in Euro: 2,58 Milliarden. “Die völlig wirkungslosen Sanktionen vernichten Unsummen an Wirtschaftswerten und schaden unserer heimischen deutschen Wirtschaft. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung sich für ein sofortiges Ende der Sanktionen einsetzt und sich um die Interessen der eigenen Bevölkerung und der deutschen Wirtschaft kümmert!” äußert Münzenmaier.

“Es gibt keinerlei Hilfsprogramme für betroffene Wirtschaftszweige, die Zeche für verantwortungslose Politik zahlt die deutsche Wirtschaft alleine. Den Unternehmen muss der Verweis der Regierung, dass man Kredite bei der KfW betragen könne, wie blanker Hohn vorkommen. Sollen hier deutsche Unternehmen in die Verschuldung getrieben werden ohne dass ein Nutzen erkennbar ist?”

Außenhandel mit Russland: 19,7 Milliarden Euro Verlust Zuletzt aktualisiert: 05.01.2018 von Team Münzenmaier

6 Replies to “Außenhandel mit Russland: 19,7 Milliarden Euro Verlust

  • Hartmut Rencker, Mainz

    Von Hartmut Rencker, Mainz

    Deutschland schafft sich ab:
    Oft habe ich den Eindruck, dass dem internationalen Großkapital Europa und vor allem Deutschland zu mächtig geworden ist. Und ein solcher Interessengegner muss beschädigt werden, sei es durch die faktische Selbstverstümmelung per Sanktionen, die (feindliche) Ãœbernahme bzw. Unterwanderung der Wirtschaft, oder durch die von der Vasallen-Angela verantwortungslos herbeigeredete Ãœberflutung mit Armeen junger “Schutzsuchender”, die so ängstlich sind, dass diese sich nicht ohne Messer aus dem warmen Bett wagen. Längst tobt ein Verdrängungskampf bei Wohnungen. Anerkannte Asylanten gelten als obdachlos und haben somit Vorrang. Vom Sozialamt bzw. Jobcenter gemietete Wohnungen werden bereits als Renditeschnäppchen mit hoher Mietgarantie auch bei Leerstand angeboten. Und unsere statistische Wirtschaftsleistung besteht immer weniger aus Wertschöpfung und zunehmend aus Dienstleistungen an Asylanten, von denen niemand wirklich leben kann. Aktuell wird die Zunahme von gesetzich Krankenversicherten gefeiert. Das sind in Wahrheit Hartz IV-Asylanten, die letztlich von der Solidargemeinschaft der Beitragszahler ausgehalten werden müssen.

  • Rudolf May

    Von Rudolf May

    Hallo Herr Münzenmaier,

    vielen Dank für den Bericht aus Berlin. Merkel macht im Grunde einen tollen Job. Sie ist angetreten unser Land zu ruinieren und zu zerstören und wird alles daransetzen ihr Lebensziel zu erreichen.
    Diese Frau gehört dringend vor ein ordentliches Gericht und keinesfalls nochmal 4 Jahre ins Kanzleramt. Die CDU ist von allen guten Geistern verlassen und wird hoffentlich mit ihr untergehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Rudolf May

  • Karl-Eugen Kaiser

    Von Karl-Eugen Kaiser

    Hierzu ein Leserbrief von mir an die RZ, der erwartungsgemäß nicht veröffentlicht wurde.
    “EU verlängert Sanktionen gegen Russland” und “Russlandsanktionen treffen Deutschland hart”, so die Ãœberschriften zu Randartikeln in Ihren Ausgaben vom 14. und 15. Dezember. Kanzlerin Merkel und die polnische Regierung hatten sich 2014 an die Spitze der europäischen Sanktionsbefürworter gesetzt um damit eine Änderung des Verhaltens Russlands im Ukrainekonflikt zu erzwingen, so die Begründung für diesen sich nun in aller Deutlichkeit zeigenden verhängnisvollen Schritt. Bereits bei der Beschlußfassung der Sanktionen warnten besonnene Politiker vor deren Unwirksamkeit und den zu erwartenden negativen politischen Folgen im Verhältnis zu Russland. Vertreter der Wirtschaft prognostizierten den Wegfall von Absatzmärkten und damit einhergehenden Umsatzeinbußen und Arbeitsplatzverlusten.

    Nun werden die Sanktionen um weitere sechs Monate verlängert und zwingende Fragen nach ihrer Wirksamkeit und ihrem Nutzen sind unausweichlich. Politisch betrachtet sind sie ein Minusgeschäft – die Haltung Moskaus im Ukrainekonflikt hat sich nicht verändert, dort herrscht weiterhin der Status quo. Die Krim ist und bleibt russisches Staatsgebiet, der Ton zwischen dem Westen und Russland hat sich verschärft, es herrscht wieder kalter Krieg. An den europäischen Ostgrenzen wird massiv aufgerüstet. Dort stehen schwerbewaffnete Natotruppen russischen Kampfverbänden gegenüber. Ein Funke bereits kann einen alles vernichtenden Weltbrand entfachen.

    Aus wirtschaftlicher Sicht ist der gegen Russland erklärte Wirtschaftskrieg ein Fiasko, besonders für unser Land, wie dieser Tage bisher unveröffentlichte Zahlen belegen. Während England, Frankreich und die USA nur marginalen Handel mit Russland betreiben, verzeichnet unser Land monatliche Exportverluste von 730 Millionen Euro und trägt mit einem Anteil von 40% die Hauptlast beim verlorenen Handel der westlichen Industrienationen. Was absichtsvoll verschwiegen wird: Polen, einer der schärfsten Sanktionsbefürworter, läßt sich seine Exportverluste im Russlandgeschäft im jährlich dreistelligen Millionenbereich durch die EU erstatten. Deutschland als größter EU-Nettozahler trägt damit zu den eigenen Ausfällen auch noch den Löwenanteil polnischer Exporteinbußen.

    Presseberichten zufolge belaufen sich die Sanktionsschäden schon jetzt für beide Seiten auf dreistellige Milliardenbeträge. Und dieser Wahnsinn, man kann es nicht anders nennen, wird weiter manifestiert. Russland indes hat sich mittlerweile auf seine eigenen Kräfte besonnen. Seine Exportgüter wie Gas, Öl und sonstigen Rohstoffe finden rasenden Absatz im boomenden China und anderen asiatischen Staaten. Das Land ist nur gering verschuldet, die Landwirtschaft expandiert, der Bankensektor hat sich erholt, ebenso seine Wirtschaft und seine Währung, der Rubel. Uns hingegen ist ein zuverlässiger und treuer Kunde, möglicherweise für immer, verlorengegangen. Für eine exportabhängige Nation ein Desaster. Über Jahrzehnte politisch mühsam erarbeitetes Vertrauen wurde/wird mutwillig zerstört und die uns Deutschen, trotz unserer Kriegsverbrechen, entgegengebrachte Sympathie des russischen Volkes ist verspielt. Wie in Umfragen deutlich wird, sehen große Teile der russischen Gesellschaft in uns wieder eine Gefahr für ihr Land.

    Unbeeindruckt von Fakten und gefangen in politischer Halsstarrigkeit verfolgen Kanzlerin Merkel und ihre europäischen Verbündeten ihre folgenschwere Konfrontationspolitik gegenüber Russland – zum Schaden Deutschlands. Frau Merkel, Sie brechen Ihren Amtseid. Treten Sie zurück!

  • Janietz

    Von Janietz

    Auch wenn Sanktionen beendet werden bleibt vieles für Deutschland und Europa verloren.Russland hat durch die Sanktionen Anstrengungen unternommen die jetzt greifen. Obst und Gemüse gibt es auch jetzt im Winter aus eigenen Treibhäusern. Geflügel und Schweinefleisch kommt überwiegend aus eigener Produktion. Viele Russen sind dankbar für die Sanktionen,weil Sie das Land vorantreiben und unabhäniger machen.Europa hat sich selber einen Kopfschuss gegeben.Wann erwacht Deutschland?

  • Klaus-Torsten Braun

    Von Klaus-Torsten Braun

    Sehr geehrter Herr Münzenmaier,
    Vielen Dank für Ihre Berichte. Allein Ihre Meinung zu dem Mord in Kandel und die Russland-Sanktionen sind genaue Wiedergaben der Bevölkerung in unserer Region. Die Diskussionen über das Drama möchte ich hier nicht im Einzelnen Vorträgen da man ja sonst wieder ein Nazi ist. Vielen Dank für Ihre Arbeit und ich würde mich über weitere Informationen freuen.
    Mit freundlichen Grüßen
    K.-T.BRAUN

  • Gerhard Franke, 55127 Mainz, Van-Gogh-Str. 35

    Von Gerhard Franke, 55127 Mainz, Van-Gogh-Str. 35

    Es sind ja nicht nur die Sanktionen, welche unter wesentlicher Einflussnahme unsere Pattex-Kanzler insbesondere der deutschen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen, ansonsten wirkungslos sind.
    Es ist auch das Lügengebäude welches zu denken gibt. Was hat man den Russen als Preis für die Zustimmung zur Wiedervereinigung versprochen:
    Keine Ausdehnung der Nato und EUR über die bestehenden Grenzen hinaus.
    Heute provoziert EG und Nato-Truppen direkt an Russlands Grenzen.
    Merkel und Konsorten haben jedes Gespür für Seriosität und Aufrichtigkeit verloren.

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