Schon zahlreiche bekannte politische Akteure waren im RBB-Format „Chez Krömer“ zu Gast und mussten sich den Fragen des gleichnamigen Komikers stellen. Unter anderem hatte der Moderator schon CDU-Lobbyist Philipp Amthor, die Möchtegern-SPD-Nachwuchshoffnung Kevin Kühnert sowie das Gesicht der neulinken Liberalen, Konstantin Kuhle, zu Gast.
Vergangenen Dienstag begrüßte der 45-Jährige zum Auftakt der dritten Staffel Sawsan Chebli, Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, in seinem Studio. Eine halbe Stunde löcherte Krömer die Sozialdemokratin mit Fragen zu Michael Müller, Sexismus und ihrer Familiengeschichte. Ganz am Rand wurde auch über politische Inhalte und die Ziele Cheblis diskutiert.
Nach diesem ausführlichen Interview ist klar geworden, dass die 42-Jährige, welche 2021 in den Bundestag einziehen will, inhaltlich überhaupt nichts zu sagen hat. Dafür rutschte der Staatssekretärin mit zunehmender Sendungsdauer umso mehr das Wort „Scheiße“ heraus: Allein achtmal Mal warf die Sozialdemokratin mit dem wohl bekanntesten Schimpfwort Deutschlands um sich.
Lesen Sie im Folgenden eine Zusammenfassung des Auftritts einer Politikerin, welche im Mutterschutz noch keinmal den Fernseher angemacht oder eine Zeitung aufgeschlagen hat.
Welcher Wochentag ist heute? Die Müller-Diskussion
Nach einer ausgiebigen Desinfektion der Hände und der Feststellung, dass die Sozialdemokratin gerne Leder trägt, startete Krömer das Gespräch mit einem unangenehmen Thema: Dem Wettkampf zwischen Chebli und ihrem Chef Michael Müller im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf für die Listenaufstellung zur nächsten Bundestagswahl.
Schon als Krömer Chebli danach fragt, ob ihr Chef einen guten Job mache, weicht die Staatssekretärin auf unglaubwürdige Weise aus. Ernsthaft erläutert die ehemalige stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amtes, im Mutterschutz nicht viel von der Arbeit des regierenden Bürgermeisters von Berlin mitzubekommen.
Auch auf die spaßig gemeinte Frage des Moderators, welcher Wochentag sei, findet die SPD-Frau erst nach sekundenlangem Grübeln eine Antwort. Wichtig scheint der SPD-Frau zu sein, dass sie nicht gegen Müller antrete, sondern Müller gegen Chebli. Dankbarkeit für den Mann, welcher die Staatssekretärin in ihren gut dotierten Posten einsetzte, ist im Interview nicht zu finden. Stattdessen spöttelt die Sozialdemokratin über den späten Twitter-Einstieg ihres Chefs und beschwert sich darüber, keine Benachrichtigung über dessen Bewerbung für den Wahlkreis erhalten zu haben. Nichts Neues bei den Genossen.
Cheblis Qualitäten und Karrierepläne
Inhaltslos geht es weiter, als Krömer danach fragt, weshalb ihre Kandidatur unterstützenswert sei. Politische Ziele folgen nicht, dafür eine selbstverliebte Aufzählung: Sie sei anders, mutig, jung, sie ecke an. Darüber hinaus verweist Chebli darauf, dass viele weiße, aber viel zu wenig Menschen mit Migrationshintergrund in der politischen Führung des Landes sitzen und ihre Bewerbung für eine Botschaft stehe.
Als Krömer inhaltlich mehr erfahren möchte und nach dem Desaster Flughafen BER fragt, muss wieder die Elternzeit-Ausrede ihr politisches Unwissen verschleiern. „Der wird schon.“ – gibt die Staatssekretärin zu Protokoll.
Besser wird es auch nicht, als Krömer wissen möchte, weshalb die SPD die richtige Partei für die Menschen sei. Nach einer langen Suche der richtigen Kamera fällt Chebli nichts Besseres ein, als auf die angeblich zusammenhaltende Wirkung der Sozialdemokratie für Deutschland zu verweisen. Ähnlich verwirrt zeigte sich die Genossin auf die Frage, wie viele Jahre ihre Partei schon den Bildungssenator in Berlin stellt. Einige Sekunden zuvor verwies Chebli in Anbetracht der desaströsen Umfragewerte für ihre Partei auf die vorverurteilende Meinung der Bürger. Am Ende ist scheinbar immer der böse Wähler schuld.
Natürlich kommt die Betonung ihres Migrationshintergrundes auch in diesem Interview nicht zu kurz. Aus der schwierigen Situation ihrer aus Palästina geflüchteten Familie sei bei Chebli der Wille entstanden, dass andere Politiker nicht über ihr Leben entscheiden sollen. Deswegen wolle sie unbedingt in die Erste Reihe und in den Bundestag einziehen.
Schnellfragerunde mit rot-rot-grünen Träumereien
Das Ende der Sendung leitet Krömer mit einer Schnellfragerunde zu politischen Themen ein. Dabei darf Chebli die gestellten Fragen nur mit ja oder nein beantworten. Rasend schnell befürwortet die Berlinerin ein rot-rot-grünes Bündnis nach der nächsten Bundestagswahl, ebenso eine generelle Corona-Impfpflicht. Eine Obergrenze für Flüchtlinge lehnt sie hingegen mit deutlichem Tonfall ab.
In der anschließenden Schlussrunde am Rednerpult wirkt die Staatssekretärin völlig überfordert. Die von Krömer gegebene Chance, SPD-Mitglieder in ihrem Wahlkreis zu erreichen, lässt die Berlinerin stotternd und kichernd aus. Stattdessen gibt es noch drei Mal innerhalb weniger Sekunden das Wort „Scheiße“.
Wenige Inhalte, viel Polemik
Viel mehr als der die Migrationsgeschichte ihrer Familie und der erkennbare Karrierewillen Cheblis wird vom Fernsehauftritt bei Kurt Krömer nicht in Erinnerung bleiben. Fast allen politischen Fragen wich die Berliner Staatssekretärin mit der Elternzeit-Ausrede aus, die versprochenen neuen Impulse für ihre Parteien waren aus dem Interview nicht abzulesen. Eine reine Symbolpolitik hilft Deutschland jedoch nicht weiter.
Festzuhalten ist, dass Chebli von einem großen Teil der Menschen nicht kritisch gesehen wird, weil sie eine Frau ist oder Migrationshintergrund hat. Sie wird kritisch betrachtet, weil sie keine politischen Inhalte benennt und wenig Substanzielles zu entscheidenden Themen zu sagen hat. Aber der eigene Opfermythos ist auch einfacher.
TM
Von Herbert Brichta
Linker Migrations-Feudalismus aus der Gosse!
Von Stefanie Neubert
Es ist unglaublich, daß solche unfähigen, dreisten Menschen sich in höchsten politischen Position befinden und niemand unternimmt etwas dagegen.