Afghanistan: Baerbock sieht Deutschland gänzlich in Verantwortung

Afghanistan: Baerbock sieht Deutschland gänzlich in Verantwortung

Am gestrigen Donnerstagabend drehte sich in der Show von ZDF-Moderatorin Maybrit Illner alles um Afghanistan. Allen voran Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nutzte ihre Einladung, um für schnellere Lösungen zu werben und Deutschland in die Verantwortung zu ziehen.

„Triumph der Taliban – Woran ist der Westen gescheitert?“

In der gestrigen Ausgabe der ZDF-Sendung Maybrit Illner drehte sich alles um das Versagen am Hindukusch. Zum Thema „Triumph der Taliban – Woran ist der Westen gescheitert?“ begrüßte die Gastgeberin den Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU), den Oberstleutnant der Bundeswehr Andre Wüstner, die Chefin der „Afghan German Association“ Patoni Izaaqzai-Teichmann, die Journalistin Souad Mekhennet und live zugeschaltet aus Kabul ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf. Im Mittelpunkt stand jedoch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die der Bundesregierung schwere Vorwürfe machte und Druck aufbaute, Menschen nun schnell aus Afghanistan zu holen.

Zum Start: Trittins Angriff und Wadephuls Phrasendrescherei

Zum Anfang möchte Illner wohl den Grundstein für eine Sendung voller Zoff legen, in dem Sie ein Zitat Jürgen Trittins zitiert: „Die Flüchtlingsabwehrpolitik wurde höher gewichtet als das Leben von Menschen. Und Heiko Maas, der hat dafür die Berichte geliefert.“ Diese Grünen-Attacke auf die Bundesregierung wird nicht die letzte des Abends gewesen sein.

Nachdem Oberstleutnant Wüstner von wütenden Afghanistan-Veteranen berichtet, indirekt den Rücktritt von Außenminister Maas fordert und dies eine „Frage der Ehre“ nennt, darf Unions-Politiker Wadephul Allgemeinphrasen dreschen. Die Bundeswehr habe den Krieg nicht verloren, es sei „viel erreicht worden“ und die 20 Jahre seien „für viele Menschen in Afghanistan“ gut gewesen.

Baerbock: „Alles dafür tun, Menschen rauszuholen“

Die Grünen-Kanzlerkandidatin steigt nach Wadephuls beschönigender Analyse in die Diskussion ein. Schnell wird ihre Agenda deutlich: „Oberstes Gebot ist für mich, dass der Bundesaußenminister, die Verteidigungsministerin, der Innenminister, aber auch die Bundeskanzlerin jetzt alles dafür tun, Menschen rauszuholen.“

Dazu müssten Flugzeugkapazitäten erhöht und die Amerikaner dazu gedrängt werden, „dass die Menschen am Flughafen auch durchkommen.“ Die Berichte vor Ort würden nicht bestätigen, dass alles getan werde: „Deutschland steht jetzt in Gänze in der Verantwortung“. Es folgt eine massive Kritik an der Bundesregierung. Es sei wichtiger gewesen, „dieses Thema Afghanistan aus dem Wahlkampf rauszuhalten, als Menschenleben zu retten.“ Dabei bezieht sich Baerbock auf das Verteidigungsministerium um Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Kanzlerin Merkel (CDU) und Vize-Kanzler Scholz (SPD). Als Unionspolitiker Wadephul widersprechen möchte, geht ihn die Kanzlerkandidatin scharf an: „Es gab die Abstimmung im Bundestag, wo Union und SPD dagegen gestimmt haben, die Visa-Vergabe zu beschleunigen. Es war ja das große Problem, dass Menschen selber beweisen mussten, dass sie bedroht worden sind.“ Dies seien schwere politische Fehler gewesen.

Baerbock: Forderung nach Krisenstab und AKK-Reise nach Usbekistan

Zum Ende fordert Baerbock ein Krisenstab aus dem „Kanzlerinamt“, „der alle Resorts zusammenbindet“. Es müsse „aus dem Kanzlerinamt heraus organisiert werden, dass mehr Flugzeuge in die Region fliegen.“ Es dürften nicht nur amerikanische Staatsbürger zum Flughafen durchgelassen werden. „Ich erwarte auch von einer Verteidigungsministerin, dass sie nach Usbekistan fährt und die Soldatinnen und Soldaten, die vor Ort diesen Kriseneinsatz unter absoluter Lebensgefahr leisten, unterstützt!“, so Baerbock zum Ende.

Gute PR-Fotos scheinen also die Grünen-Lösung für schwerwiegende außenpolitische Probleme zu sein.

TM

Afghanistan: Baerbock sieht Deutschland gänzlich in Verantwortung Zuletzt aktualisiert: 20.08.2021 von Team Münzenmaier

One Reply to “Afghanistan: Baerbock sieht Deutschland gänzlich in Verantwortung”

  • Heidi Walter

    Von Heidi Walter

    Bärbock, die Mühe hat, einen fehlerfreien Satz auszusprecen, gibt vor, von Dingen Ahnung zu haben, von denen sie maximal nur vom Hörensagen weiß. Sie ist das beste Beispiel für den Bildungsstand der “Eliten” in den Altparteien. Sie könnte ja, wenn Not am Mann ist, ihre Koboldarmee dahin schicken. Ich stehe auf dem Standpunkt: lieber Bockbier als Bärbock. Zumindest ist jetzt auch Edeka politisch korrekt, True Fruits bildet Teile der Wahlprogramme der Parteien auf ihren Flaschen ab. Edeka will die Flaschen mit dem Auszug des Wahlprogramms der AFD aus den Regalen entfernen. Wenn die Verbraucher zusammenhalten und diese politische Manipulation korrekt beantworten würden, hieße es bald für Edeka E-nde DE-r KA-rriere. Deutschland quo vadis?

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